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Aktien Zürich Schluss: Konsolidierung geht weiter - Warten auf US-Notenbank

Veröffentlicht am 27.01.2014, 18:05

ZÜRICH (dpa-AFX) - Der schweizerische Aktienmarkt stand zum Wochenauftakt im Zeichen der am letzten Freitag losgetretenen Konsolidierung. Nachdem sich die Indizes im Tagesverlauf etwas beruhigt und die Verluste eingedämmt hatten, ging es am Montag zum Handelsende hin mit nachlassenden Kursen an der Wall Street wieder stärker begrab. 'Die Korrektur wurde seit langem erwartet, jetzt haben wir sie', sagte ein Händler. Von einem Ausverkauf könne aber nicht die Rede sein.

Als Auslöser der Korrektur machten Experten ein Gemisch aus einer massiven Abwertung von Schwellenländer-Währungen, den Wachstumssorgen in China und der steigenden Nervosität vor dem nächsten Zinsentscheid der US-Notenbank vom kommenden Mittwoch aus. Die Börsen dürften denn auch bis zur Wochenmitte weiter sehr schwankungsfreudig bleiben und sich im Rückwärtsgang befinden, hieß es. Die deutlich gestiegene Unruhe im Handel lässt sich am stark erhöhten Volatilitätsindex VSMI ablesen, der am Montagmorgen den höchsten Stand seit Monaten erreicht hatte.

Der Swiss Market Index (SMI (SFF:SMI)) schloss 0,85 Prozent tiefer bei 8.132,16 Punkten. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) büßte 0,82 Prozent auf 1.246,16 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,86 Prozent auf 7.768,04 Zähler ein. Von den 30 wichtigsten Titeln gingen 27 tiefer aus dem Handel, nur drei schlossen im Plus.

Bei den Standardwerten fanden sich Chemiewerte wie Lonza (-3,3 Prozent) und Syngenta (VTX:SYNN) (FSE:SVJ) (-2,6 Prozent) bei den größten Verlierern wieder. Lonza war 2013 und im Jahresverlauf 2014 einer der Titel mit den größten Aufschlägen gewesen, was Gewinnmitnahmen begünstigt habe, hieß es im Handel. Syngenta waren bereits am Freitag unter Verkaufsdruck geraten, nachdem bekannt geworden war, dass gewichtige Interessensorganisationen in den USA den Verkaufsstopp für zwei gentechnisch veränderte Maissorten verlangen.

Deutlich nach unten ging es auch mit den Branchenkollegen Sika (-1,4 Prozent), Clariant (ZRH:CLN) (FSE:CLRN) (-1,3 Prozent) und Givaudan (FSE:GIN) (VTX:GIVN) (-1,7 Prozent). Der Aromen- und Riechstoffhersteller wird am Donnerstag seine Jahreszahlen vorlegen.

Hohe Verluste verzeichneten auch Dufry (-2,2 Prozent). Die Papiere litten darunter, dass Goldman Sachs das Kursziel für den Reise-Einzelhändler wegen der jüngsten Bewegungen im Währungshandel gesenkt hatte. Dufry ist stark in Lateinamerika engagiert. Die Luxusgüter-Aktien Richemont (VTX:CFR) (-1,3 Prozent) und Swatch (ETR:UHR) (VTX:UHR) (-1,8 Prozent) standen ebenfalls deutlich unter Druck.

Die zweite Wochenhälfte wird im Zeichen der beiden Pharmaschwergewichte stehen: Novartis (FSE:NOT) (VTX:NOVN) (-0,8 Prozent) lässt sich am Mittwoch und Roche (FSE:RHO5) (VTX:ROG) (-1,4 Prozent) am Donnerstag in die Bücher schauen. Die beiden Papiere gelten üblicherweise als defensive Absicherung, dieser Effekt kam am Montag jedoch nicht zum Tragen. Die Nestlé-Aktien (-0,7 Prozent), das dritte SMI-Schwergewicht, lagen etwas besser als der Gesamtmarkt.

Bei den Finanzwerten fielen Bâloise mit minus 1,3 Prozent auf. Die Großbanken-Titel schnitten derweil etwas besser ab: Die Aktien der UBS (ETR:UBRA) (VTX:UBSN) (-0,2 Prozent) hielten sich dabei noch etwas besser als diejenigen der Credit Suisse (ETR:CSX) (VTX:CSGN) (-0,5 Prozent). Zur UBS hatte es am Wochenende die Meldung gegeben, die Bank werde sich in Deutschland mit einer Buße von 180 bis 200 Millionen Schweizer Franken von einem laufenden Verfahren wegen des Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung freikaufen.

Die Gewinner unter den Standardwerten waren an einer Hand abzuzählen: SGS (+1,2 Prozent), Swiss Prime Site (+1,2 Prozent) und Transocean (+1,3 Prozent). Alle drei Papiere hätten 2013 eher ein Mauerblümchendasein gefristet, erklärten Marktbeobachter die Aufschläge./ra/AWP/he

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