Investing.com - Goldpreise rutschen am Mittwoch im US-Handel ab und erreichen ein Sitzungstief. Zuvor belegten Daten einen weiteren rasanten Anstieg der Beschäftigtenzahlen im Privatsektor, was der Argumentation für eine Zinsanhebung in den kommenden Monaten weiteren Nachdruck verleiht.
Um 12:25 Uhr GMT oder 08:25 Uhr ET fielen US-Gold-Futures um 7,65 $ oder 0,6 Prozent auf 1.250,95 $ pro Feinunze. Spot-Gold lag um 6,90 $ tiefer bei 1.249,40 $ pro Feinunze.
Am Dienstag schloss das gelbe Metall in der dritten Sitzung in Folge höher und erreichte mit 1.263,70 $ den höchsten Stand seit dem 27. März.
Ebenfalls an der Comex handelt Silber zur Lieferung im Mai mit 0,4 Prozent oder 8,1 US-Cents Verlust bei 18,24 $ pro Feinunze. Während der Vortagessitzung erreichte der Preis mit 18,43 $ den höchsten Stand seit dem 2. März.
Die Lohnverarbeitungsfirma ADP meldete, dass die Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft im vergangenen Monat um 263.000 Stellen angestiegen sind, die Zahl liegt weit über den Erwartungen von 187.000 Stellen.
Die hohe Anzahl könnte die Wirtschaftswissenschaftler dazu veranlassen, ihre Prognosen hinsichtlich des Arbeitsmarktberichts am kommenden Freitag zu überdenken. Aktuell geht der Markt von der Schaffung von 180.000 neuer Stellen aus.
Neben dem ADP-Bericht steht am Mittwoch um 10:00 Uhr ET die ISM-Erhebung aus dem Dienstleistungssektor auf dem Kalender.
Am Mittwoch um 18:00 Uhr GMT (14:00 Uhr ET) veröffentlicht die Fed das Protokoll ihrer aktuellen Sitzung. Am 15. März hob die Federal Reserve in einer allgemein erwarteten Entscheidung ihren Referenzzinssatz um 25 Basispunkte an, hielt jedoch an den geplanten drei Anhebungen im Jahr 2017 fest.
Preise für das Edelmetall reagieren empfindlich auf Bewegungen bei der Zinspolitik. Eine Anhebung der Zinsen würde die Opportunitätskosten für das Halten nicht verzinslicher Anlagen wie Gold erhöhen. Eine schrittweise Anhebung der Zinsen wirkt sich weniger negativ auf Goldpreise aus als schnell aufeinander folgende Anhebungen.
Die Marktteilnehmer indessen warten auf das am Donnerstag und Freitag bevorstehende erste Treffen zwischen Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping.
In der vergangenen Woche tweetete Trump, dass das Treffen, bei dem es um Handel und Nordkorea gehen soll, werde „sehr schwierig“.
Angaben des südkoreanischen Militärs zufolge schoss Nordkorea im Vorfeld des Treffens zwischen Trump und Xi eine ballistische Rakete ins Meer ab.
Platin steht unverändert bei 964,90 $ und Palladium steigt um 0,6 Prozent auf 812,05 $ pro Feinunze.
Kupfer-Futures klettern um 6,5 US-Cents auf 2,677 $ pro Pfund, gefördert durch einen Streik an der peruanischen Mine Southern Copper.