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Aktien New York: Dow Jones etwas schwächer - Blicke nach Griechenland gerichtet

Veröffentlicht am 24.01.2012, 19:40
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Standardwerte haben am Dienstag im Sog schwächelnder Europa-Börsen nachgegeben. Als belastend beurteilten Börsianer nach wie vor die Zitterpartie in Griechenland und die allgemeine Unsicherheit über die Euro-Schuldenkrise. Zwar will die griechische Regierung bis Ende der Woche eine Einigung mit den Banken zur Umschuldung ihrer Schulden erreichen, ein Ende des Gezerres um die Höhe des Schuldenerlasses war aber bereits früher erhofft worden. Ein Börsianer sagte, es herrsche der Eindruck einer Pattsituation zwischen den beiden Parteien. Es tue sich noch immer zu wenig an der politischen Front in Brüssel und Athen.

Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,45 Prozent auf 12.651,15 Punkte, konnte seine anfänglichen, vor allem von nachgebenden Kursen in Europa getragenen Verluste dabei aber reduzieren. Der breiter gefasste S&P 500 sank um 0,36 Prozent auf 1.311,31 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq lag der Composite-Index mit 0,13 Prozent im Minus bei 2.780,66 Punkten und der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,28 Prozent auf 2.430,37 Punkte. Bereits tags zuvor hatten die wichtigsten Indizes in den Vereinigten Staaten unter der unsicheren Situation in Europa gelitten und nach einer Berg- und Talfahrt schließlich kaum verändert geschlossen.

Finanzwerte gehörten im Zuge der Europa-Sorgen zu den Verlierern: JPMorgan-Aktien etwa gaben um 0,82 Prozent auf 37,35 US-Dollar nach und die der Bank of America verloren 0,55 Prozent auf 7,21 Dollar. Zudem rückten neben der Schuldenkrise aber auch einige Großkonzerne mit ihren Quartalszahlen in den Fokus und sorgten eher für Enttäuschungen als für Freude unter den Anlegern.

So waren die Aktien von Travelers nach der Vorlage von Quartalszahlen schwächster Dow-Wert mit minus 3,22 Prozent auf 58,35 Dollar. Die Tornadoserie in den USA hat dem Schadenversicherer im vergangenen Jahr einen herben Gewinneinbruch eingebrockt. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote lag im Gesamtjahr mit 105,1 Prozent deutlich über der kritischen 100-Prozent-Marke.

Mit minus 1,74 Prozent auf 37,73 Dollar erlitten auch die Papiere der zweitgrößten Telefongesellschaft Verizon deutliche Verluste. Wegen einer großen Nachfrage für Mobilfunk- und Video-Dienste steigerte Verizon zwar den Umsatz, Rentenzahlungen und iPhone-Subventionen drückten aber auf das Ergebnis und sorgten für einen Fehlbetrag von 2 Milliarden Dollar. Zweitschwächster Dow-Wert war aber die Aktie von McDonald's , die nach der Vorlage der Jahresbilanz des Schnellrestaurants um 2,24 Prozent auf 98,69 Dollar nachgab.

Ein wenig besser erging es nach vorgelegten Zahlen den Aktien von Johnson & Johnson , die im Dow mit einem knappen Plus von 0,03 Prozent auf 65,02 Dollar zu den wenigen Gewinnern zählten. Der Konsumgüter- und Medizintechnikkonzern verdiente im vergangenen Jahr zwar deutlich weniger als im Jahr davor, doch der Grund dafür waren Sondereffekte. Die Belastungen herausgerechnet, konnte der Konzern die Erwartungen der meisten Analysten übertreffen.

Unter den Nasdaq-Werten verloren Texas Instruments 1,60 Prozent auf 32,66 Dollar. Der Hersteller von Elektronikbauteilen hat im Schlussquartal zwar bessere Geschäfte gemacht als erwartet, das Gesamtjahr schloss das Unternehmen allerdings mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang ab. Zwei seiner älteren Werke werden nun dicht gemacht. Dass der weltgrößte Speicherhersteller EMC im vierten Quartal dank starker Nachfrage die Erwartungen übertroffen hat, brachte der im S&P-500-Index notierten Aktie ein Plus von fast sechs Prozent ein./ck/tih/wiz

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