Von Gina Lee
Investing.com - Es geht wieder nach oben für den Goldpreis. Im asiatischen Rohstoffhandel treibt die Sorge vor wirtschaftlichen Schäden durch die Coronavirus-Pandemie das gelbe Metall nordwärts.
Die Gold-Futures stiegen bis 4:37 Uhr um 0,33% auf 1.745,70 Dollar je Feinunze. Damit holt der Goldpreis einen Teil seiner Verluste aus der vorangegangenen Sitzung wieder auf.
In den USA enttäuschten die Großbanken mit ihren Quartalszahlen. Hohe Rückstellungen für faule Kredite belasteten die Ergebnisse, während die Einzelhandelsumsätze per März mit 8,7% so stark wie noch nie zuvor eingebrochen sind.
"Die Wirtschaft liegt glasklar in Trümmern", sagte Chris Rupkey, Chefökonom bei der MUFG Union Bank.
Der US-amerikanische Aktienmarkt, der sich traditionell in entgegengesetzter Richtung zum Goldpreis bewegt, sank ebenfalls.
Die anhaltenden Wirtschaftssorgen erhöhen die Attraktivität von Gold für Investoren. Grund dafür ist sein Status als sicherer Hafen in turbulenten Zeiten.
Der Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch sagte dem TV-Sender CNBC, dass "die gravierenden Auswirkungen der weltweiten Lockdowns auf Volkswirtschaften und Finanzmärkte, die durch Zentralbanken und Regierungen freigesetzte Geldflut sowie die explodierende Staatsverschuldung eine anhaltend robuste Nachfrage nach Gold als sicherer Hafen und letzter Rettungsanker nahelegen".
Vorsichtiger war Bart Melek, Chefrohstoffstratege bei TD Securities: "Bevor der Goldpreis tatsächlich abheben und durch die umfassenden makro- und zentralbankpolitischen Maßnahmen hochgezogen werden kann... muss es eine gewisse Stabilität (am Markt) geben, denn immer dann, wenn Cash und Liquidität benötigt werden, wird Gold davon regelrecht überrannt werden".
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