26. Jan (Reuters) - Es folgen aktuelle Entwicklungen rund um die Virus-Pandemie:
10.15 Uhr - Das Gesundheitsministerium hat Medienberichte über eine sehr geringe Wirkung des Impfstoffes von AstraZeneca bei älteren Menschen widersprochen. "Auf den ersten Blick scheint es so, dass in den Berichten zwei Dinge verwechselt wurden: Rund acht Prozent der Probanden der AstraZeneca- Wirksamkeitsstudie waren zwischen 56 und 69 Jahren, nur drei bis vier Prozent über 70 Jahre (MHRA Zulassung Public Assessment Report)", teilt ein Sprecher mit. "Daraus lässt sich aber nicht eine Wirksamkeit von nur acht Prozent bei Älteren ableiten."
10.03 Uhr - Die europapolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Franziska Brantner, fordert juristische Schritte gegen den Pharmakonzern Astrazeneca AZN.L wegen gekürzter Lieferungen von Impfstoff. "Astrazeneca kann nicht mit fadenscheinigen Ausreden davonkommen", sagt Brantner zu Reuters. "Das darf aber nicht zu Exportbeschränkungen führen", kritisiert sie zugleich die Entscheidung der EU-Kommission, künftig Exportgenehmigungen für die Ausfuhr von Impfstoff zu verlangen. "Vertragsbruch der Hersteller darf nicht zu Vertragsbruch mit Drittstaaten führen, die deshalb leer ausgehen. Das ist auch eine Frage globaler Impfgerechtigkeit."
09.50 Uhr - SPD-Chef Norbert Walter-Borjans fordert einen Corona-Zuschlag von einmalig 200 Euro für Bedürftige. Schon im Sommer habe die SPD einen Bonus von 100 Euro gefordert, sei damals aber an CDU und CSU gescheitert, sagt er RTL/ntv. "Wir sind der Meinung, dass die Situation um so vieles ernster geworden ist, dass wir eher über 200 als über 100 Euro reden müssen." Für viele arme Menschen bedeute der Kauf einer Maske, dass sie zehn Prozent oder mehr des Geldes ausgeben müssten, das sie am Tag zur Verfügung hätten. "Da müssen wir was drauf tun. Es geht hier um einen Kreis von Menschen, den wir nicht ausschließen dürfen." Beim Koalitionsausschuss werde man mit der Union über das Thema reden müssen.
07.50 Uhr - Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hängt die Frage einer Lockerung der Beschränkungen an zahlreichen Faktoren. Es gebe mehrere Aspekte, die berücksichtigt werden müssten bei der Entscheidung, "ob und wie es mit den Maßnahmen weitergeht", sagt Spahn im "ZDF morgenmagazin" auf die Frage, ob von einer Lockerung ab dem 14. Februar auszugehen sei. So müsse die Zahl der Patienten weiter sinken. Zudem müssten die Fallzahlen in eine Größenordnung gebracht werden, bei der die Gesundheitsämter gut Kontakte nachverfolgen könnten. Auch müsse es gelingen, alle Personen, die in Quarantäne müssten, auch tatsächlich in Quarantäne zu bringen und dies auch zu kontrollieren, "damit da nicht neue Ausbruchsherde entstehen".
05.25 Uhr - Das Robert-Koch-Institut meldet 903 weitere Corona-Todesfälle binnen eines Tages nach 217 am Montag. Insgesamt sind somit bislang 52.990 Menschen in Deutschland im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die Zahl der bestätigten Infektionen erhöhte sich dem Institut zufolge um 6408 auf 2.148.077. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 107,6 nach 111,2 am Vortag.
04.20 Uhr - Die US-Demokraten wollen versuchen, das angepeilte 1,9 Billionen Dollar schwere Corona-Hilfspaket von Präsident Joe Biden bei Widerstand der Republikaner zumindest in großen Teilen in einem beschleunigten Verfahren durchzubringen. Der Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, sagt dem Sender MSNBC, sollten die Republikaner das Vorhaben im Kongress blockieren, werde er auf das sogenannte Reconciliation-Verfahren zurückgreifen. Dadurch würde die Redezeit im Senat begrenzt und damit die Möglichkeit der Blockade. Außerdem könnten große Teile des Gesetzespakets mit einfacher Mehrheit verabschiedet werden.
02.31 Uhr - Chinas Behörden verzeichnen einen Rückgang bei den Neuinfektionen. Insgesamt 82 Fälle seien am Montag bestätigt worden nach 124 am Sonntag, teilt die Nationale Gesundheitskommission mit. Insgesamt wurden in Festland-China demnach bisher 89.197 Infektionen registriert. Die Zahl der Todesfälle stieg um eins auf 4.636.
01.51 Uhr - Irlands stellvertretender Ministerpräsident Leo Varadkar plädiert für eine Verlängerung des Lockdowns von weiten Teilen der Wirtschaft bis zum 5. März. Das werde er dem Kabinet am heutigen Dienstag raten, sagt er in einem Gespräch mit dem Sender RTE. Auch Schulen sollen vorerst geschlossen bleiben, wobei diese unter bestimmten Bedingungen im Februar und März nach und nach wieder öffnen könnten. Jede andere Lockerung von Beschränkungen müsse aber "sehr, sehr, sehr langsam" vorgenommen werden.