Investing.com - Goldpreise halten sich am Donnerstag im europäischen Morgenhandel bei einem Zweiwochentief. Aktienindizes setzen ihre Rally fort, nachdem der Dow über Nacht zum ersten Mal die 20.000-Marke erreicht hatte.
Gold zur Lieferung im Februar an der Comex-Division der New York Mercantile Exchange handelte um 09:10 Uhr GMT oder 04:10 Uhr ET um 0,2 Prozent oder 2,00 $ niedriger mit 1.195,85 $ pro Feinunze. Am Vortag wurde ein Rückgang von 1,1 Prozent oder 13,00 $ verzeichnet.
Am Mittwoch sanken die Preise für das gelbe Metall mit 1.192,60 $ auf den niedrigsten Stand seit dem 13. Januar und zogen sich von dem am Mittwoch erreichten Zweimonatshoch von 1.219,40 $ zurück.
Aktienkurse weltweit befinden sich am Donnerstag weiter im Rallymodus. Die Anleger stürzen sich nach verbesserten Ergebnisberichten auf Unternehmensaktien und mindern so die Nachfrage nach sicheren Anlagen wie Gold oder Staatsanleihen.
Am Mittwoch schloss Dow zum ersten Mal über der 20.000-Punkte-Marke, gefördert von soliden Unternehmensergebnissen. Für weiteren Optimismus sorgt die Bekanntgabe von Details zu Trumps Politik.
Am Dienstag unterzeichnete er zwei Dekrete, die die Fortsetzung der kontroversen Keystone XL- und Dakota Access-Pipelines ermöglichen. Damit hebt er die umweltpolitischen Maßnahmen der Obama-Regierung zugunsten einer Ausweitung der Energieinfrastruktur auf.
Daneben unterzeichnete er Dekrete zur Reduzierung von Regulierungen und Umweltschutzvorschriften zwecks Beschleunigung von Genehmigungsprozessen.
Allerdings bleibt die Besorgnis über seine protektionistische Haltung bestehen, nachdem Trump am Mittwoch Dekrete zum Grenzschutz und zum Bau der Mauer an der mexikanischen Grenze erlassen hatte.
Darüber hinaus zog Trump sein Land offiziell aus dem Handelsabkommen Transpazifische Partnerschaft zurück und gelobte eine Neuverhandlung des North American Free Trade Agreement (NAFTA) mit den Regierungen Kanadas und Mexikos.
Die Anleger hoffen auf Einzelheiten zu seinen Wahlkampfversprechen einer Steuerreform, Infrastrukturausgaben und Deregulierung sowie auf Einblicke in seine Politik in Bezug auf China und die einheimische Wirtschaft.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an einem handelsgewichteten Korb aus sechs Hauptwährungen misst, hält sich bei 100,10, über Nacht fiel der Wert auf ein Siebenwochentief von 99,77.
Ebenfalls an der Comex handelte Silber zur Lieferung im März mit 0,4 Prozent oder 6,2 US-Cents Verlust bei 16,91 $ pro Feinunze.
Platin steigt um 0,4 Prozent auf 985,20 $ und Palladium um 0,6 Prozent auf 740,17 $ pro Feinunze. Während der Vortagessitzung brach das Edelmetall um 7,5 Prozent ein.
Kupfer-Futures steigen um 0,8 US-Cents oder rund 0,3 Prozent auf 2,178 $ pro Pfund an. Hoffnungen auf höhere Infrastrukturausgaben befördern das Industriemetall auf den höchsten Stand seit Juni 2015.