Von Gina Lee
Investing.com - Der Goldkurs verlor am Donnerstagmorgen in Asien und notierte weiterhin in der Nähe seines Ein-Wochen-Tiefs. Ein fester Dollar und eine erhöhte Risikobereitschaft infolge der nachlassenden Sorgen über den Anstieg der COVID-19-Fälle verringerten die Attraktivität des gelben Metalls.
Der Gold-Future sank bis 7.21 Uhr MEZ um 0,20% auf 1.799,80 Dollar je Feinunze. In der vorangegangenen Sitzung hatte er den niedrigsten Stand seit dem 12. Juli erreicht. Der Dollar, der sich in der Regel invers zu Gold bewegt, kletterte am Donnerstag bis knapp unter sein Mehrmonatshoch.
Auch die Weltbörsen konnten sich weiter erholen. Die zuletzt aufkeimenden Sorgen über die steigende Zahl von COVID-19-Fällen mit der Delta-Variante sowie der hohe Preisdruck ließen die Anleger offenbar hinter sich.
"Der Goldpreis steht unter Druck, weil der Dollar jetzt auf dem höchsten Stand seit drei Monaten steht und die Wall Street den zweiten Tag zugelegt hat, was bedeutet, dass die Händler die COVID-19-Sorgen abschütteln und sich wieder dem Reflationshandel zuwenden", sagte DailyFX-Strategin Margaret Yang gegenüber Reuters.
Die Händler warten nun gespannt auf die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Laufe des Tages. Die oberste europäische Währungsbehörde dürfte ihren dovishen Kurs beibehalten und zum ersten Mal Anpassungen an ihrer Strategie vornehmen.
"Es wird allgemein erwartet, dass die EZB dovish bleibt, was dazu führen könnte, dass der Euro gegenüber dem Dollar schwächelt und der Greenback steigt, was sich negativ auf Gold auswirkt. Für den Moment ist das kurzfristige Momentum für Gold eher nach unten gerichtet", so Yang.
Auch die indonesische Zentralbank gibtt im Laufe des Tages ihre geldpolitische Entscheidung bekannt.
Unterdessen erholten sich die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen nach einer schwachen Auktion 20-jähriger Anleihen weiter von ihren Fünfmonatstiefs.
Bei den anderen Edelmetallen gab Silber um 0,1% nach, Palladium stieg um 0,4% und Platin lag stabil bei 1.080,39 Dollar.