Die 10 "ewigen Regeln für den Aktienmarkt“, die jeder Anleger kennen und beherzigen sollte

Veröffentlicht am 05.01.2025, 16:58
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In meinem Podcast TheRealInvestmentShow haben wir kürzlich über Bob Farrell und seine 10 Anlageregeln gesprochen. Danach habe ich eine Flut von E-Mails mit fast identischem Inhalt bekommen: "Wer ist Bob Farrell, und wo finde ich diese Regeln?"

Ich merke immer wieder, wie schnell die Zeit vergeht – und dass viele Investorenlegenden, die mich geprägt haben, heute kaum noch bekannt sind. Dabei habe ich schon oft über Bob Farrells berühmte Regeln geschrieben, die sich über die Jahre immer wieder bewährt haben. Allerdings ist das letzte Mal, dass ich sie ausführlich besprochen habe, schon einige Zeit her – 2016, um genau zu sein. Und seitdem ist viel passiert.

Nur ein paar Stichwörter: Steuersenkungen, Handelskriege, Zinssenkungen und ein massives Anleihekaufprogramm nach COVID-19, gefolgt von starken Zinserhöhungen zur Bekämpfung der Inflation. Da stellt sich die Frage: Sind Bob Farrells Regeln heute überhaupt noch relevant? Genau darüber sprechen wir in dieser Woche.

Warum sind Bob Farrells Regeln so wichtig?

Die Antwort ist simpel: Die größten Stolpersteine für Anleger sind "Gier" und "Angst". Viele verkaufen nicht, wenn die Märkte Höchststände erreichen, und sie steigen nicht ein, wenn die Kurse auf Tiefstände fallen. Das gilt übrigens nicht nur für Privatanleger, sondern auch für viele Berater, die stur an Buy-and-Hold-Strategien festhalten – sei es aus Unwissenheit, aus Bequemlichkeit oder weil sie schlicht nicht wissen, wie sie Risiken im Portfolio steuern sollen.

Natürlich funktionieren Buy-and-Hold-Ansätze in starken Bullenmärkten gut. Doch in Phasen großer Korrekturen oder Bärenmärkte können sie verheerende Auswirkungen haben. Und genau hier kommen Bob Farrells Regeln ins Spiel: Sie helfen, eine langfristige Anlagestrategie umzusetzen, die auch in schwierigen Zeiten funktioniert.

Gerade jetzt, wo die Erwartungen hoch sind, die Bewertungen gestiegen und die Marktstimmung extrem optimistisch ist, lohnt es sich, diese Regeln wieder in Erinnerung zu rufen.

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Wer ist Bob Farrell?

Bob Farrell war ein echter Wall-Street-Veteran – mit mehr als 50 Jahren Erfahrung, die er in eine Sammlung zeitloser Regeln für Anleger goss. Nach seinem Master-Abschluss an der renommierten Columbia Business School begann er 1957 als Technischer Analyst bei Merrill Lynch. Ursprünglich ein Schüler der Fundamentalanalyse, geprägt von den Legenden Benjamin Graham (NYSE:GHC) und David Dodd, erkannte Farrell jedoch früh, dass sich hinter Aktienkursen mehr verbirgt als reine Bilanzzahlen und Gewinn- und Verlustrechnungen.

So wurde er zu einem der Pioniere der Stimmungsanalyse und Marktpsychologie. Seine berühmten zehn Regeln fürs Anlegen basieren auf persönlichen Erfahrungen mit nahezu allem, was der Markt zu bieten hat – Seitwärtsphasen, Bullen- und Bärenmärkte, Crashs und Blasen. Kurz gesagt: Farrell hat alles gesehen und überstanden – und genau das machte ihn zu einer Legende.

Damit sind wir bei seinen berühmten Regeln angekommen.

1) Märkte tendieren dazu, im Laufe der Zeit zu ihrem Mittelwert (Durchschnittspreis) zurückzukehren.

Märkte neigen dazu, sich langfristig ihrem Durchschnittsniveau anzunähern – eine Art Rückkehr zum „normalen“ Zustand. Man kann sich das wie ein Gummiband vorstellen: Wird es zu stark gedehnt, muss es sich wieder entspannen, bevor es erneut Spannung aufbauen kann. Genauso verhalten sich Aktienkurse, die sich um ihre gleitenden Durchschnitte bewegen. Übertreibungen nach oben oder unten gleichen sich früher oder später aus, selbst während starker Aufwärts- oder Abwärtstrends pendeln sich die Kurse oft wieder auf ihren langfristigen Durchschnitt ein.

Die nächste Abbildung zeigt den Verlauf des S&P 500 im Vergleich zu seinen Aufwärts- und Abwärtstrends. Auch während ausgeprägter Bullenmärkte kehrt der Markt regelmäßig zu seinem fundamentalen Trend zurück. Der Unterschied zwischen einem Bullenmarkt und einem Bärenmarkt besteht letztlich darin, dass sich der dominierende Trend umkehrt.

Bullen- vs. Bärenmarkt

Die folgende Grafik verdeutlicht die prozentuale Abweichung des aktuellen Marktpreises vom gleitenden 52-Wochen-Durchschnitt. Bei Aufwärtstrends führt die Rückkehr zum Mittelwert oft zu Kaufgelegenheiten. Was jedoch häufig übersehen wird: Anleger hätten Gewinne realisieren können – oder sogar sollen – als die Abweichungen vom Durchschnitt historische Höchstwerte erreicht haben.

Umgekehrt sollten in fallenden Märkten solche Rückkehrbewegungen genutzt werden, um Aktienpositionen zu reduzieren, Liquidität zu schaffen und das Risiko im Portfolio zu senken – statt inmitten eines Crashs in Panikverkäufe zu geraten.

Derzeit liegt die Abweichung vom langfristigen Mittelwert auf einem Niveau, das darauf hindeutet, dass eine vorsichtigere Portfolioaufstellung sinnvoll sein könnte. Für risikoaverse Anleger kann es klug sein, eine defensivere Allokation ins Auge zu fassen, um gegen mögliche Korrekturen gewappnet zu sein.

Abweichung über/unter dem langfristigen Mittelwert

2) Übertreibungen in eine Richtung führen zwangsläufig zu einer heftigen Bewegung in die entgegengesetzte Richtung.

Märkte, die ihre Obergrenze ausreizen, testen irgendwann auch ihre Untergrenze – ähnlich wie ein Pendel. Je weiter es in eine Richtung ausschlägt, desto stärker schwingt es auch wieder zurück. Das ist eine Erweiterung der Regel Nr. 1 für langfristige Marktzyklen: Zyklen sind nicht linear, sondern oszillieren zwischen Extremen.

Unsere Abbildung veranschaulicht zwar die kurzfristigen Preisschwankungen, zeigt aber auch, dass Märkte langfristig dem dritten newtonschen Gesetz folgen – dem Gesetz der Wechselwirkung: „Jede Aktion erzeugt eine gleichwertige, entgegengesetzte Reaktion.“

Die erste Abbildung verdeutlicht, dass zyklische Märkte Extremwerte erreichen, wenn sie mehr als zwei Standardabweichungen über oder unter ihrem gleitenden 50-Wochen-Durchschnitt liegen. Und eines fällt dabei auf: Solche Übertreibungen enden niemals in einer ruhigen Seitwärtsbewegung.

S&P 500

Die zweite Abbildung zeigt die Abweichungen des S&P 500 von seinem langfristigen inflationsbereinigten Wachstumstrend. Dabei wird klar, dass extreme Kursanstiege in der Vergangenheit fast immer von ebenso drastischen Rücksetzern gefolgt wurden.

Es liegt auf der Hand: Je größer die aktuelle Abweichung vom langfristigen Durchschnitt ist, desto wahrscheinlicher ist eine Rückkehr in Richtung des Mittelwerts. Märkte mögen sich kurzfristig entkoppeln, aber langfristig finden sie immer wieder ihren Gleichgewichtspunkt.

Realer S&P 500

3) Exzesse sind nie von Dauer.

Es wird immer etwas Neues geben, das die Fantasie der Anleger beflügelt und spekulatives Interesse weckt. Diese "neuen Dinge" haben jedoch schon oft als verlockendes "Lied der Sirenen" gedient und viele Investoren in die Irre geführt. In den letzten 500 Jahren gab es Spekulationsblasen in nahezu allen Bereichen – von Tulpenzwiebeln über Eisenbahnen bis hin zu Immobilien, Technologie, Schwellenländern (mehrmals) sowie Automobilen und Rohstoffen. Das Muster bleibt dabei erstaunlich konstant: Es beginnt mit Euphorie und endet fast immer mit dem berühmten Satz: "Diesmal ist alles anders."

[Die folgende Abbildung stammt aus meinem Seminar vom März 2008, in dem ich auf die Anzeichen für einen bevorstehenden rezessiven Bärenmarkt hingewiesen habe. Die Grafik wurde an die aktuellen Entwicklungen angepasst.]

Markblasen der Vergangenheit

Der legendäre Investor Jesse Livermore brachte es treffend auf den Punkt:

"Eine Lektion, die ich schon früh gelernt habe, ist, dass es an der Wall Street nichts Neues gibt. Das kann es auch nicht geben, weil die Spekulation so alt wie die Berge ist. Was auch immer heute auf dem Aktienmarkt passiert, ist schon einmal passiert – und es wird wieder passieren."

Die Börse mag sich verändern, doch das menschliche Verhalten dahinter bleibt gleich.

4) Exponentiell steigende oder fallende Märkte gehen in der Regel weiter, als man denkt, aber sie korrigieren sich nicht in eine Seitwärtsbewegung.

Übermäßiger Enthusiasmus, wie wir ihn aktuell am Markt erleben, kann sich oft länger halten, als es die Fundamentaldaten rechtfertigen. Doch wie bereits erwähnt, lösen sich solche Übertreibungen selten in einer ruhigen Seitwärtsbewegung auf.

Stattdessen sind Korrekturen oft genauso heftig, wie der vorherige Aufschwung berauschend war. Die folgende Grafik veranschaulicht, wann die Märkte aus ihren Aufwärtstrends ausbrachen – und wie kurz darauf deutliche Rücksetzer folgten.

S&P 500 Index

5) Die Masse kauft oben am meisten und unten am wenigsten.

Kleinanleger neigen dazu, bei Höchstständen optimistisch und bei Tiefstständen pessimistisch zu sein. Dieses Verhalten lässt sich durch emotionale Reaktionen erklären: Bei steigenden Märkten dominiert die Gier, bei fallenden Kursen übernimmt die Angst das Steuer.

Rational (ETR:RAAG) betrachtet, wäre der ideale Zeitpunkt für eine Investition genau dann, wenn die Märkte stark gefallen sind. Doch genau in diesen Momenten fällt es vielen Anlegern schwer, ruhig zu bleiben und zuzuschlagen – stattdessen handeln sie oft genau entgegengesetzt.

S&P 500

6) Angst und Gier sind stärker als langfristige Überzeugungen.

Nach Regel Nr. 5 vernebeln Emotionen die Urteilskraft und können den Fokus auf langfristige Strategien erheblich beeinträchtigen.

"Gewinne machen uns euphorisch; sie steigern das Wohlbefinden und sorgen für Optimismus", erklärt Meir Statman, Finanzprofessor an der Santa Clara University. Seine Studien zum Anlegerverhalten zeigen aber auch die Kehrseite: "Verluste lösen Trauer, Angst, Verzweiflung und Reue aus." Diese Emotionen lassen das empfundene Risiko größer erscheinen, was dazu führen kann, dass Anleger den Aktienmarkt meiden, obwohl es rational betrachtet der falsche Zeitpunkt wäre.

Aktuell signalisiert der Stimmungsindex für Optimismus, dass die "Gier" wieder gefährliche Höhen erreicht – ein Niveau, auf dem die Märkte in der Vergangenheit oft Zwischenhochs markierten.

NAAIM vs S&P 500 Index

Warren Buffett bringt es treffend auf den Punkt:

"Seien Sie ängstlich, wenn andere gierig sind, und gierig, wenn andere ängstlich sind."

Momentan ist die Gier der Märkte deutlich spürbar – und genau das könnte ein Warnsignal sein.

7) Die Märkte sind am robustesten, wenn sie auf einer breiten Basis stehen, und am schwächsten, wenn sie sich auf eine Handvoll Blue Chips stützen.

Eine Rallye mit breiter Marktteilnahme ist ein Zeichen für Stabilität. Wenn nur wenige Großunternehmen (die "Generäle") den Markt anführen, während der Rest (die "Truppen" aus kleineren und mittelgroßen Unternehmen) zurückbleibt, erhöht sich das Risiko eines Einbruchs. Der Markt braucht die Unterstützung aus allen Segmenten, um nachhaltig zu wachsen. Eine Rallye, die "alle Boote steigen lässt", deutet auf eine breite Marktstärke hin und erhöht die Wahrscheinlichkeit weiterer Kursgewinne.

SPX Wochenchart

Die Grafik oben zeigt die NYSE Advance/Decline-Linie und wie viele S&P 500-Unternehmen über ihrem 50- und 200-Tage-Durchschnitt notieren. Diese Werte helfen, die Marktbreite zu messen. Wenn die Anzahl der Aktien, die mit dem Trend laufen, abnimmt, während der Markt insgesamt steigt, deutet das auf eine Überhitzung hin. Häufig folgt darauf eine Korrektur oder zumindest eine Konsolidierung – das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig einen größeren Einbruch.

Ob es sich um eine kleine Verschnaufpause oder eine spürbare Korrektur handelt, zeigt sich meist erst im Nachhinein. Deshalb ist es umso wichtiger, solche Signale im Auge zu behalten, um vorbereitet zu sein.

8) Bärenmärkte bestehen aus drei Phasen - starker Abschwung, reflexartiger Aufschwung und lang anhaltender fundamentaler Abwärtstrend

Bärenmärkte beginnen oft mit einem starken und schnellen Einbruch. Nach diesem ersten Rückschlag folgt häufig eine Erholungsphase – ein sogenannter „überverkaufter Aufschwung“, bei dem ein Teil der Verluste wieder wettgemacht wird.

Der langfristige Abwärtstrend setzt sich dann meist langsamer, aber zermürbend fort, begleitet von einer spürbaren Verschlechterung der Fundamentaldaten. Die Dow-Theorie beschreibt Bärenmärkte als einen dreiteiligen Zyklus: zwei Abwärtsbewegungen, unterbrochen von einer temporären Gegenbewegung nach oben.

3 Phasen des Bärenmarktes

Unsere Grafik verdeutlicht die Phasen der letzten beiden großen, zyklischen Bärenmärkte. Es gab dabei viele Möglichkeiten, während der Zwischenrallyes auszusteigen und das Risiko zu senken. Doch leider wurde Anlegern von Medien und Wall Street oft geraten, „durchzuhalten“. Das führte dazu, dass viele erst am Tiefpunkt verkauften – zu einem Zeitpunkt, als Panik und Frustration am größten waren.

9) Wenn alle Experten und Prognosen einer Meinung sind, passiert etwas anderes.

Diese Denkweise passt perfekt zu Bob Farrells contrarianer Philosophie. Sam Stovall, ehemals Managing Director und Chief Investment Strategist bei Standard & Poor's, brachte es einmal treffend auf den Punkt:

"Wenn alle optimistisch sind, wer bleibt dann noch übrig, um zu kaufen? Wenn alle pessimistisch sind, wer soll dann noch verkaufen?"

Für Contrarian-Investoren, die sich an Farrells Regeln orientieren, entstehen Extreme genau dann, wenn alle Marktteilnehmer denselben Weg einschlagen. Der Wendepunkt kommt oft dann, wenn sich die Stimmung plötzlich ändert – und der Ansturm in die Gegenrichtung verstärkt diese Bewegung nur noch weiter.

Confirmation Bias - Bestätigungsverzerrung

Contrarian zu sein, ist allerdings alles andere als einfach – vor allem, wenn der Markt von Euphorie erfasst wird und scheinbar kein Ende in Sicht ist. Aber genau darin liegt das Geheimnis, wie man Verluste minimiert und langfristigen Erfolg erzielt. Wie Howard Marks es einmal formulierte:

"Es ist nicht leicht, gegen die allgemeine Meinung anzutreten – und als Contrarian erfolgreich zu sein. Viele Dinge machen es schwierig, darunter der natürliche Herdentrieb und der Schmerz, den man empfindet, wenn man nicht mit dem Rest der Welt im Gleichklang ist. Gerade in Momenten, in denen das Momentum prozyklisches Verhalten belohnt und alles danach aussieht, als sei es der richtige Weg."

Marks warnte auch vor einem weiteren Punkt, den viele unterschätzen: "Seiner Zeit zu weit voraus zu sein, sieht nicht anders aus, als Unrecht zu haben."

Es bleibt eine enorme Herausforderung, als Contrarian gegen den Strom zu schwimmen – insbesondere in Phasen, in denen die Kurse gegen die eigene Position laufen. Der Zweifel gehört dazu, vor allem weil die Zukunft immer unsicher bleibt. Contrarians müssen bereit sein, für ihre Überzeugung allein zu stehen – auch wenn der Weg steinig ist.

10) Bullenmärkte machen mehr Spaß als Bärenmärkte

Wie schon in Regel Nr. 5 erwähnt, werden Anleger in erster Linie von Emotionen gesteuert. In Aufwärtsphasen der Märkte, wenn die Kurse steigen, sind bis zu 90 % der Kursbewegungen einzelner Aktien auf den allgemeinen Trend zurückzuführen. Daher rührt auch das bekannte Sprichwort: „Eine steigende Flut hebt alle Boote.“

Psychologisch betrachtet fühlen sich Anleger während eines Marktbooms besonders "klug", weil ihre Portfolios an Wert gewinnen. Dabei vergessen viele, dass sie oft mehr von Glück als von tatsächlicher Überlegenheit profitieren. Dieses Verhalten ähnelt dem von Spielsüchtigen: Gewinne werden als Beweis für das eigene Können betrachtet. Doch wenn sich das Blatt wendet und Verluste eintreten, halten sie weiter durch – überzeugt, dass der nächste "Glückstreffer" sie wieder ins Plus bringt. Am Ende stehen sie jedoch häufig mit leeren Händen da.

Psychologie des Anlegerzyklus

Bullenmärkte machen einfach mehr Spaß: Sie erzeugen Euphorie und das Gefühl, unbesiegbar zu sein. Bärenmärkte hingegen lösen genau das Gegenteil aus – Angst, Panik und manchmal sogar Verzweiflung.

Das Interessante dabei? Egal, wie oft wir solche Zyklen durchleben, wir klammern uns immer wieder an die Hoffnung, dass es "dieses Mal anders" sein wird. Doch die Geschichte zeigt: Es ist nie anders. Und es wird auch diesmal nicht anders sein. Die entscheidende Frage ist daher nicht, ob der nächste Bärenmarkt kommt, sondern wann. Und: Sind Sie darauf vorbereitet?

Fazit

Wie alle Regeln an der Wall Street sind auch die von Bob Farrell nicht unumstößlich – jede Regel hat ihre Ausnahmen. Auch wenn sich die Geschichte an den Finanzmärkten nie exakt wiederholt, so folgt sie doch oft einem ähnlichen Muster.

Trotzdem können Anleger von diesen Regeln profitieren. Sie helfen dabei, sich nicht von Emotionen oder reißerischen Schlagzeilen treiben zu lassen. Ein Bewusstsein für die allgemeine Marktstimmung schützt davor, aus Angst nahe dem Tiefpunkt zu verkaufen oder aus Euphorie auf dem Höhepunkt einzusteigen – auch wenn das unseren natürlichen Instinkten widerspricht.

Egal, wie oft ich diese Prinzipien erkläre, erfolgreiche Investoren zitiere oder vor typischen Fehlern warne – die Reaktion ist fast immer dieselbe:

"Ich bin ein langfristiger, wertorientierter Anleger. Diese Regeln betreffen mich nicht."

Doch das stimmt so nicht. Und ja, diese Regeln gelten auch für Sie.

Denn die Realität ist: Kleinanleger sind nur so lange langfristige Investoren, wie die Märkte steigen. Sobald es turbulent wird, schwindet die Geduld. Trotz unzähliger Warnungen, Ratschläge und Empfehlungen bleibt es unglaublich schwierig, Anleger dazu zu bringen, Gewinne mitzunehmen oder rechtzeitig zu verkaufen – auch wenn genau das oft den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmacht.

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