von Robert Zach
Investing.com - Der europäische Gaspreis ist am Freitag deutlich gefallen. Hintergrund ist das Gipfeltreffen der europäischen Staats- und Regierungschefs in Brüssel, wo die Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten über die hohen Gaspreise diskutierten, die letztlich auch die Energiekosten für Bürger und Unternehmen in die Höhe treiben.
Zum Abschluss des gestrigen Treffens teilte der EU-Ratspräsident Charles Michel mit, dass sich die Beamten auf einen Rahmen zur Entwicklung von Instrumenten zur Senkung der Energiepreise am Markt geeinigt hätten, darunter auch eine Preisobergrenze für Gas in der Europäischen Union. Die Angelegenheit soll nächste Woche in Luxemburg weiter diskutiert werden.
Nach stundenlangen intensiven Verhandlungen forderten die Staats- und Regierungschefs die Kommission auf, einen "zeitlich begrenzten dynamischen Preiskorridor für Erdgastransaktionen vorzuschlagen, um Episoden überhöhter Gaspreise sofort zu begrenzen", heißt es in ihren gemeinsamen Schlussbemerkungen zum Gipfel. Zudem sollen zeitlich befristete Rahmenbedingungen für die Begrenzung des Gaspreises in der Stromerzeugung geschaffen werden
"Wir werden einen ergänzenden neuen Index entwickeln, der die Lage bei den LNG-Preisen besser widerspiegelt, aber bis dahin werden wir einen Marktkorrekturmechanismus einrichten, um Episoden überhöhter Gaspreise zu begrenzen", sagte etwa Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. ""Wir werden mit den Energieministern einen Gesetzesvorschlag zur Umsetzung des Marktmechanismus vorlegen", fügte sie hinzu.
Der am TTF-Hub in Amsterdam gehandelte Gas-Future zur November-Lieferung verbilligte sich bis 12.26 Uhr MEZ um 8,77 Prozent auf 116 Euro je Megawattstunde.
Investing.com/Bloomberg