FRANKFURT (dpa-AFX) - Der vorsichtige Ausblick der Lufthansa auf das laufende Geschäftsjahr hat die Anleger am Donnerstag verschreckt. Nach einem positiven Auftakt drehte die Unternehmensaktie in der ersten Handelsstunde in die Verlustzone und lag zuletzt mit einem Abschlag von knapp eineinhalb Prozent auf 10,37 Euro am Dax-Ende. Der Leitindex legte zeitgleich um 0,29 Prozent auf 7.099,84 Punkte zu. 'Da die Ergebnisse aus dem vergangenen Jahr bereits bekannt waren, haben sich die Marktakteure auf die Prognose zum Geschäftsverlauf konzentriert', sagte ein Händler.
Die Kranichlinie rechnet in diesem Jahr mit einem operativen Gewinn im mittleren dreistelligen Bereich, nach 820 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Wie viel am Ende des Jahres tatsächlich herauskommt, wird aber von einigen eher unwägbaren Rahmenbedingungen bestimmt, beispielsweise der Entwicklung des Treibstoffpreises. Da dieser derzeit auf einem Rekordniveau liegt, dürfte die Unsicherheit den Titel belastet haben, sagten Beobachter. Negativ wurden auch die Nachrichten zum Stand der Umstrukturierung bei Austrian Airlines aufgenommen. Die österreichische Tochter wird es voraussichtlich auch in diesem Jahr nicht aus den roten Zahlen schaffen.
ANALYSTEN OPTIMISTISCHER ALS ANLEGER
Bei Analysten hingegen kam der Konzernausblick weitaus besser an als bei den Anlegern. 'Die Prognose war eigentlich gar nicht so schlecht', sagte Commerzbank-Experte Frank Skodzik. Auch Robert Czerwensky von der DZ-Bank wies darauf hin, dass die Lufthansa-Schätzungen sich auch in etwa mit dem Expertenkonsens decken. Aus seiner Sicht ist der Ausblick eher 'solide' ausgefallen. Er bekräftigte seine Kaufen-Empfehlung für den Titel mit einem Kursziel von 13 Euro. Jochen Rothenbacher von Equinet wies in einer am Donnerstag vorgelegten Studie darauf hin, dass die Lufthansa in der Regel in ihren Prognosen eher Vorsicht walten lässt. 'Ich würde den Ausblick daher nicht überbewerten.' Der Equinet-Experte traut dem Unternehmen in diesem Jahr sogar einen höheren dreistelligen operativen Gewinn von 721 Millionen Euro zu. Er rät, die Aktie weiter im Depot zu halten ('Hold') und sieht das Kursziel bei 12 Euro./tav/ag
Die Kranichlinie rechnet in diesem Jahr mit einem operativen Gewinn im mittleren dreistelligen Bereich, nach 820 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Wie viel am Ende des Jahres tatsächlich herauskommt, wird aber von einigen eher unwägbaren Rahmenbedingungen bestimmt, beispielsweise der Entwicklung des Treibstoffpreises. Da dieser derzeit auf einem Rekordniveau liegt, dürfte die Unsicherheit den Titel belastet haben, sagten Beobachter. Negativ wurden auch die Nachrichten zum Stand der Umstrukturierung bei Austrian Airlines aufgenommen. Die österreichische Tochter wird es voraussichtlich auch in diesem Jahr nicht aus den roten Zahlen schaffen.
ANALYSTEN OPTIMISTISCHER ALS ANLEGER
Bei Analysten hingegen kam der Konzernausblick weitaus besser an als bei den Anlegern. 'Die Prognose war eigentlich gar nicht so schlecht', sagte Commerzbank-Experte Frank Skodzik. Auch Robert Czerwensky von der DZ-Bank wies darauf hin, dass die Lufthansa-Schätzungen sich auch in etwa mit dem Expertenkonsens decken. Aus seiner Sicht ist der Ausblick eher 'solide' ausgefallen. Er bekräftigte seine Kaufen-Empfehlung für den Titel mit einem Kursziel von 13 Euro. Jochen Rothenbacher von Equinet wies in einer am Donnerstag vorgelegten Studie darauf hin, dass die Lufthansa in der Regel in ihren Prognosen eher Vorsicht walten lässt. 'Ich würde den Ausblick daher nicht überbewerten.' Der Equinet-Experte traut dem Unternehmen in diesem Jahr sogar einen höheren dreistelligen operativen Gewinn von 721 Millionen Euro zu. Er rät, die Aktie weiter im Depot zu halten ('Hold') und sieht das Kursziel bei 12 Euro./tav/ag