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FOKUS 1-Rally am Rentenmarkt geht weiter - Warten auf Bernanke

Veröffentlicht am 27.08.2010, 12:18
INVP
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* Bund-Future nähert sich wieder Rekordhoch

* Spekulationen über mögliche neue Anleiherückkäufe der Fed

(neu: Zitate, Yen, britisches Pfund)

Frankfurt, 27. Aug (Reuters) - Vor einem wichtigen Auftritt von US-Notenbankchef Ben Bernanke haben die Anleger am Renten- und Devisenmarkt zum Wochenausklang Vorsicht gezeigt. Der Bund-Future erfreute sich als sicherer Hafen weiter großer Beliebtheit und stieg um 60 Ticks auf 134,54 Zähler. Damit lag der richtungweisende Kontrakt nur knapp unter dem Rekordhoch vom Mittwoch bei 134,73 Zählern. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 2,12 Prozent.

Investoren warteten auf eine Rede Bernankes am Nachmittag (16.00 Uhr MESZ). Die Einschätzung der US-Notenbank (Fed) zur wirtschaftlichen Entwicklung könnte die weitere Richtung an den Märkten entscheidend beeinflussen. Die Anleger erhofften sich zudem Hinweise darauf, ob die Fed neue Anleihen-Ankaufprogramme erwägt. "Die Frage ist, ob Bernanke neue Anleihen-Ankäufe in Aussicht stellt oder nicht", sagte Investec-Ökonom Philip Shaw. "Die jüngste Rally am US-Rentenmarkt reflektiert zu einem Großteil diese Hoffnung. Wenn das nicht passiert, werden wir einen Einbruch erleben, aber das ist nicht wahrscheinlich." Die jüngsten Konjunkturdaten der weltgrößten Volkswirtschaft hatten an den Märkten die Angst vor einem Rückfall in die Rezession geschürt. Der Fed-Chef spricht bei der jährlichen Konferenz der Notenbanken in Jackson Hole in den USA. Einige Analysten warnten allerdings auch vor zu hohen Erwartungen. "Ich gehe davon aus, dass Bernanke die derzeitige konjunkturelle Lage und die grobe Richtung lediglich umreißen wird", sagte der Chefvolkswirt der Bank of America, Mickey Levy, zu Reuters Insider. "Das ist nicht die Art von Forum, auf der eine neue Politik verkündet wird."

SPITZENTREFFEN IN JAPAN ZU YEN-HÖHENFLUG

Der japanische Yen kam nach dem Höhenflug der vergangenen Tage etwas zurück. Regierungschef Naoto Kan kündigte in Tokio an, er werde Notenbank-Präsident Masaaki Shirakawa am Dienstag treffen und mit ihm über Maßnahmen gegen ein weiteres Anziehen der heimischen Währung beraten. Eine starke einheimische Währung belastet die japanischen Exporteure. Japan steckt zudem in einer Abwärtsspirale aus fallenden Preisen und einer schwachen Nachfrage. Kan sagte, er erwarte, dass die Bank von Japan angemessene geldpolitische Maßnahmen gegen den starken Yen-Anstieg ergreifen werde. Shirakawa weilte unterdessen beim Notenbankertreffen in Jackson Hole.

Der Dollar holte auf 84,75 (spätes Vortagesgeschäft: 84,48) Yen auf, der Euro zog auf 107,70 (107,42) Yen an.

Dem Pfund Sterling half unterdessen kaum, dass die britische Wirtschaft im zweiten Quartal so stark gewachsen ist wie seit gut neun Jahren nicht mehr. Händlern zufolge machten Investoren direkt nach einer kurzen Erleichterungsrally Kasse. Das Pfund fiel auf 1,5502 Dollar. Für einen Euro wurden knapp 82 Cent gezahlt und damit in etwa so viel wie am Donnerstagabend. Die Wirtschaftsleistung des Königreichs stieg im Frühjahr um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal und damit stärker als erwartet.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Georg Merziger)

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