(Berichtigung: Zahl betroffener 2,0-Liter-Diesel korrigiert. Betroffen sind etwa 480 000 rpt 480 000 Fahrzeuge (nicht 580 000). Außerdem wurden Details zum Vergleichsprozedere ergänzt.)
SAN FRANCISCO/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Jetzt wird es zum ersten Mal richtig teuer für Volkswagen (XETRA:VOW3) im Abgas-Skandal. In den USA steht der Konzern kurz vor einer Einigung mit Behörden und Anwälten über Strafen und Entschädigungen für amerikanische Kunden. Am Dienstag (28. Juni/21.00 Uhr MESZ) müssen VW (XETRA:VOW3) und die Gegenseite dem zuständigen US-Richter Charles Breyer einen Vergleichsvorschlag vorlegen. Am Tag darauf (29. Juni) müssen sich VW-Vorstandschef Matthias Müller und der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Dieter Pötsch bei der Hauptversammlung der Konzernmutter Porsche (DE:PSHG_p) SE (ETR:PAH3) direkt den Aktionären stellen. Zunächst richten sich die Blicke aber vor allem auf die USA. Wird der Termin zur Vorlage einer Lösung bei Breyer nicht eingehalten, könnte er einen Prozess eröffnen - das will VW unbedingt vermeiden. Anwälte, die Sammelklagen von Kunden vertreten, wollen möglichst viel Geld für ihre Mandanten herausholen. Nachdem der Konzern bereits im April eine Grundsatzeinigung mit den Klägern erzielt hatte und Breyer einen Fristaufschub gewährte, gehen Beobachter davon aus, dass die Dokumente für den Vergleich diesmal pünktlich eingereicht werden. Danach muss VW aber zunächst weiter bangen - erst am 26. Juli will Breyer verkünden, ob er der Einigung zustimmt.