Zürich, 02. Jun (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch im Verlauf trotz negativer Vorgaben aus den USA und
Asien nur wenig verändert tendiert. Kursgewinnen bei den Aktien
wenig zyklischer Firmen standen Verluste bei Finanz- und
konjunktursensitiven Unternehmen gegenüber. Zudem deuteten die
US-Aktien-Futures nach dem schwachen Vortag eine Erholung an der
Wall Street an. Das Geschäft verlief laut Händlern aber ruhig
und umsatzarm.
Der SMI <.SSMI> notierte am Mittag praktisch unverändert mit
6317 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> ermässigte sich um 0,1
Prozent auf 5553 Zähler.
Die schwer gewichteten Aktien des Nahrungsmittelriesen
Nestle stiegen um 0,3 Prozent und die Papiere von
Novartis und Roche gewannen jeweils 0,4
Prozent. Die beiden Pharmakonzerne präsentieren sich auf der
ASCO-Konferenz in Chicago mit Krebsmedikamenten. Positive
Neuigkeiten und Studienergebnisse dürften das Sentiment
gegenüber der Branche verbessern, hiess es. Novartis hatte
zuletzt diesbezüglich kleinere Rückschläge erlitten. Gespannt
warteten die Analysten auf Angaben zur Medikamentenpipeline.
Die Aktien der Grossbanken schwächten sich weiter ab. Credit
Suisse verloren 0,8 Prozent und UBS büssten
ein Prozent ein.
Dagegen gewannen Sarasin 0,7 Prozent. Es gebe
Interessenten für das 40 Prozent-Paket an der NZB, sagte
Sarasin-CEO Joachim Strähle der "Handelszeitung".
Nach einem schwachen Start setzten die Assekuranzwerte zu
einer Erholung an. Während Baloise und Swiss
Life aber leicht im Minus blieben, machten Zurich
und Swiss Re die Einbussen wett. Händler
wiesen darauf hin, dass die Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko
immer mehr auch zu einem Problem für die Versicherer werden
könnte.
Unter den Industriefirmen legten die Aktien von Sulzer
2,6 Prozent zu. Der Anlagenbauer will für 217 Millionen
sfr die britische Gesellschaft Dowding&Mills übernehmen und so
das Turbo-Maschinen-Service-Geschäft stärken. Analysten
bezeichneten die Übernahme als guten Schritt. "Die Margen der
neuen Firma sind höher als die von Sulzer und der Preis scheint
angemessen", sagte einer.
Dagegen schwächten sich die Aktien anderer Anlagenbauer wie
ABB, Fischer , Bucher oder Rieter
ab.
Adecco verloren drei Prozent. "Die
Arbeitslosigkeit dürfte in den nächsten Monaten eher wieder
stärker steigen", sagte ein Händler und verwies auf die
Sparprogramme europäischer Länder, die Folgen der Schuldenkrise
und deren möglichen Einfluss auf den Konsum. Zudem büssten auch
die Papiere der Konkurrenten Randstad oder Manpower
an Wert ein.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)