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FOKUS 3-Schweizer Börse dank Novartis und Banken im Plus

Veröffentlicht am 11.06.2010, 17:58

(neu: Schlusskurse)

Zürich, 11. Jun (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Freitag angezogen. Das Plus verdankte der Markt der Hausse der Novartis-Aktien und den festen Bankwerten. Konjunkturoptimismus und der anziehende Euro sorgten für eine gute Stimmung, die von den überraschend schwachen US-Einzelhandelsdaten nur vorübergehend getrübt wurde.

Der SMI<.SSMI> schloss um 0,8 Prozent fester bei 6427 Punkten. Vor einer Woche war der Leitindex bei 6299 Zählern gestanden. Der breite SPI<.SSHI> rückte 0,7 Prozent auf 5640 Punkte vor.

Im Mittelpunkt stand der Pharmakonzern Novartis. Die schwer gewichteten Aktien stiegen nach der FDA-Zulassungsempfehlung für die neue Tablette Gilenia gegen Multiple Sklerose um 3,1 Prozent. Die Basler sind der Zulassung des potenziellen Milliarden-Umsatzbringers im September damit einen grossen Schritt näher gekommen.

Im Aufwind waren auch die Bankaktien. UBS und Credit Suisse schnellten um 3,3 beziehungsweise 3,2 Prozent hoch. Auch Julius Bär rückten 2,6 Prozent vor. Händler erklärten, der Zusammenschluss von Caja Madrid und Bancaja zur grössten Sparkasse Spaniens sorge für Fantasie in dem Sektor. Auch die Banken Sabadell und Guipuzcoano prüfen ein Zusammengehen. "Das hat den spanischen Markt in ein Fusionsfieber versetzt", sagte ein Händler. Der europäische Bankindex<.SX7P> stieg 1,9 Prozent.

Gesucht waren auch Swiss Re, die 1,4 Prozent höher gehandelt wurden. Der Rückversicherer hat zwar wie zuvor bereits Konkurrent Münchener Rück die Prognose für die Schadenbelastung durch das Chile-Erdbeben angehoben - auf 630 Millionen Dollar von zuvor 500 Millionen. Im Markt war allerdings mehr befürchtet worden.

Auch andere Versicherungswerte rückten vor. Die Senkung der Kursziele für die mittelgrossen Sektorvertreter Swiss Life, Baloise und Helvetia durch die UBS blieb damit ohne Auswirkung.

Konjunkturhoffnungen sorgten bei zyklischen Werten wie ABB und Holcim für festere Kurse. Die beiden Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch, die zunächst Rückwind von der Hochstufung durch HSBC erhalten hatten, rutschten wegen Gewinnmitnahmen ins Minus.

Auch Aryzta konnte anfängliche Kursgewinne nicht halten. Der Tiefkühlbackwaren-Hersteller hat 3,3 Millionen oder 4,1 Prozent neue Aktien bei einer kleinen Zahl von Investoren platziert und damit 120 Millionen Dollar erlöst.

Nach Tagen mit fallenden Notierungen machten die Transocean-Aktien 4,4 Prozent gut.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)

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