Investing.com - Gold war am Dienstag im US-amerikanischen Handel teurer und hat seine Gewinnserie in die dritte Handelssitzung in Folge verlängert, da vor dem baldigen Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Gegenpart Xi Jinping am Markt die Risikofreude gesunken ist.
Die Goldfutures lagen an der Comex um 14:40 MEZ 7,55 USD oder etwa 0,6% höher auf 1.261,55 USD die Feinunze, nachdem sie zuvor mit einem Hoch von 1.263,70 USD ihren stärksten Kurs in einer Woche erreicht hatten. Unterdessen war Gold am Spotmarkt 5,90 USD teurer und wurde zu 1.259,50 USD gehandelt.
Weiterhin an der Comex legten die Silberfutures mit Fälligkeit im Mai um 16,5 US-Cent oder rund 0,9% zu und wurden zu 18,37 USD die Feinunze gehandelt.
Das Hauptaugenmerk der Märkte dürfte in dieser Woche auf dem ersten Treffen zwischen Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping am Donnerstag und Freitag liegen.
Letzte Woche hatte Trump getwittert, dass das Treffen, auf welchem die Meinungsverschiedenheiten in Handelsfragen und Nordkorea angesprochen werden sollen, "sehr schwierig werden wird".
Das hat die Investoren nervös gemacht und die Kurse riskanterer Anlagen, wie Aktien, purzeln und die Anleger in sichere Wertanlagen wie den Yen, Gold und US-Staatspapiere flüchten lassen.
Die Nervosität am Markt wurde zusätzlich angeheizt, nachdem es in St. Petersburger Metro einen tödlichen Anschlag durch einen islamischen Selbstmordattentäter gegeben hatte, bei dem 14 Menschen starben und ungefähr 50 verletzt wurden.
Die Investoren zweifeln auch an der Fähigkeit der Administration von Trump, die vom Präsidenten während des Wahlkampfs versprochene Wachstumsagenda durchzusetzen, die Maßnahmen wie eine Steuerreform und Infrastrukturausgaben umfasst.
Unterdessen warten die Händler auf das am Mittwoch erscheinende Protokoll der geldpolitischen Sitzung der Fed im März und den US-Beschäftigungsbericht am Freitag, der vor allem wegen der jüngsten eher schwachen Konjunkturdaten richtungsweisend sein dürfte.
Den Marktexperten zufolge wird die Fed die Zinsen nicht vor Juni anheben. Die Fed Fund Futures preisen die Chancen auf eine Zinserhöhung im Juni mit rund 50% ein, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com, während die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im September dem Barometer nach bei 75% liegt.
Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht, während gleichzeitig der Dollarkurs, in welchen das Metall ausgezeichnet wird, ansteigt. Eine langsame Folge von Zinserhöhungen wird als weniger belastend für den Goldpreis angesehen, als eine schnelle Serie von Zinsschritten.
Unterdessen stieg der Kurs von Platin um 0,7% auf 965,25 USD, während Palladium sich um 0,8% auf 808,80 USD die Feinunze verteuert hat.
Die Kupferfutures für Mai gaben um 0,1 US-Cent auf 2,601 USD das Pfund nach.