Investing.com - Gold-Futures bleiben am Donnerstag beim tiefsten Stand seit drei Monaten. Im Laufe des Tages stehen die Veröffentlichung wichtiger US-Daten sowie Reden mehrere Fed-Beamten bevor. Die Anleger hoffen auf Hinweise auf die Wahrscheinlichkeit einer Zinswende im Dezember.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handeln Gold-Futures zur Lieferung im Dezember im europäischen Morgenhandel mit 1.086,60 $ pro Feinunze, ein Anstieg von 0,16 Prozent oder 1,70 $.
Am Vortag fielen die Futures mit 1.083,60 $ auf den niedrigsten Stand seit dem 7. August. Die Anleger bauen ihre Goldvorräte weiter ab, da die Wahrscheinlichkeit einer Zinswende im Dezember immer höher wird.
Die USA veröffentlichen am Donnerstag den wöchentlichen Regierungsbericht zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung um 8:30 Uhr ET sowie Daten zu neu geschaffenen Stellen für September um 10:00 Uhr ET.
Fed-Vorsitzende Janet Yellen bestätigte in der vergangenen Woche, eine Zinswende im Dezember stelle, in Abhängigkeit von aktuellen Daten, eine "reale Möglichkeit" dar.
Die Wahrscheinlichkeit einer Anhebung der Fed-Leitzinsen stieg Angaben der CME Group (O:CME) auf 70 Prozent, nachdem Daten einen über den Erwartungen liegenden Anstieg der Beschäftigtenzahlen im Oktober belegt hatten.
Mehrere FOMC-Mitglieder, darunter auch Yellen, werden bei der zweitägigen Fed-Konferenz zum Thema Umsetzung und Übermittlung der Geldpolitik im Nach-Krisenzeitraum erwartet.
Die Fed-Chefin hält am Donnerstagmorgen die Eröffnungsrede und Fed-Vizevorsitzender Stanley Fischer spricht am Abend über die Übertragung von Währungskursen auf Produktion und Inflation.
Ebenfalls unter den Fed-Mitgliedern, die bei der Konferenz sprechen werden, sind Präsident der New York Fed William Dudley, Präsident der St. Louis Fed James Bullard, Präsident der Richmond Fed Jeffrey Lacker und Chicago Fed-Präsident Charles Evans.
Der US-Dollar hält sich gegenüber den anderen Hauptwährungen auf einem Siebenmonatshoch. Hoffnungen auf eine strengere Geldpolitik der Fed unterstützen den Kurs.
In US-Dollar notierte Rohstoffe werden für Investoren, die andere Währungen halten, teurer, sobald der Greenback zulegt.
Seit Mitte Oktober sanken die Goldpreise um rund 8,5 Prozent. Die Anleger richten angesichts der hawkischen Kommentare der Fed ihre Erwartungen im Hinblick auf die US-Geldpolitik neu aus.
Höhere Fremdkapitalkosten werden als bearisch für Gold interpretiert, da das Edelmetall dann nur schwer mit verzinslichen Anlagen konkurrieren kann.
Kupferpreise halten sich am Donnerstag weiterhin beim tiefsten Stand seit Juli 2009. Die chinesische Wirtschaft scheint immer weiter an Dynamik zu verlieren, was Befürchtungen über eine nachlassende Nachfrage nach dem Industriemetall laut werden lässt.
Die asiatische Nation ist mit rund 40 Prozent des globalen Gesamtverbrauchs der weltweit wichtigste Kupferkonsument.