Investing.com - Goldpreise halten sich am Mittwoch über der 1200-USD-Marke, nachdem Daten aus den USA einen unter den Erwartungen liegenden Anstieg der Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft belegt hatten.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handeln Gold-Futures zur Lieferung im Februar im US-Morgenhandel mit 1204,30 USD pro Feinunze, ein Anstieg von 0,41 Prozent oder 4,90 USD.
Am Vortag verloren die Goldpreise an der Comex 1,54 Prozent oder 18,70 USD und schlossen bei 1199,40 USD pro Feinunze ab. Am 1. Dezember fielen die Preise auf 1141,70 USD, nachdem sich Schweizer Wähler gegen eine Aufstockung der Goldreserven der Zentralbank ausgesprochen hatten.
Die Futures fanden Unterstützung bei dem Tiefpreis von 1141,70 am 1. Dezember und stießen bei 1221,00 USD, ebenfalls am 1. September, auf Widerstand.
Silber zur Lieferung im März gewann 0,07 Prozent oder 1,2 US-Cents dazu und handelte bei 16,46 USD pro Feinunze. Am 1. Dezember fielen die Preise auf 14,42 USD pro Feinunze, den niedrigsten Stand seit August 2009.
Die Lohnverarbeitungsfirma ADP meldete, dass die Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft im letzten Monat um saisonbereinigte 208.000 Stellen angestiegen sind, die Zahl liegt unter den Erwartungen von 223.000 Stellen.
Die Anzahl neuer Stellen im Oktober wurde von ursprünglich 230.000 auf 233.000 berichtigt.
Der Report gilt zwar nicht als ein zuverlässiger Indikator für den Regierungsbericht zu Beschäftigtenzahlen am 5. Dezember, bietet aber einen guten Einblick in die Arbeitssituation im Privatsektor.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, lag bei 88,90, dem höchsten Stand seit März 2009.
Ein starker US-Dollar drückt für gewöhnlich die Goldpreise, da es die Attraktivität des Metalls als alternativer Vermögenswert mindert. Er lässt auch andere in US-Dollar notierte Rohstoffe im Preis ansteigen, somit werden sie für Investoren, die andere Währungen halten, teurer.
Der Euro bleibt weiterhin unter Druck, die Anleger warten auf das Ergebnis der EZB-Ratssitzung am Donnerstag. Die Wahrscheinlichkeit weiterer Konjunkturmaßnahmen der Europäischen Zentralbank wird angesichts der Wirtschaftsflaute in der Eurozone immer größer.
Trotz der aktuellen Gewinne dürften die Goldpreise kurzfristig weiterhin anfällig bleiben. Eine weiter an Dynamik gewinnende Erholung der Wirtschaft könnte die Federal Reserve Bank dazu zwingen, ihre Zinssätze früher als geplant anzuheben.
Höhere Fremdkapitalkosten werden als bearisch für Gold interpretiert, da das Edelmetall dann nur schwer mit Renditeanlagen konkurrieren kann.
Kupfer zur Lieferung im März verlor infolge der anhaltenden Sorgen um die chinesische Wirtschaft 0,62 Prozent oder 1,8 US-Cents und handelte mit 2,874 USD pro Pfund.
Früher in der Woche veröffentlichte Daten zur Industrieproduktion in China lieferten weitere Hinweise auf eine konjunkturelle Verlangsamung der zweitgrößten Wirtschaft der Welt.
Die asiatische Nation ist mit fast 40 Prozent des globalen Verbrauchs der weltweit wichtigste Kupferkonsument.