Investing.com - Gold-Futures halten sich am Donnerstag im US-Handel weiterhin oben. Die Anleger verdauen eine Reihe von über den Erwartungen liegenden Wirtschaftsdaten aus den USA. Nach der aktuellen Sitzung der Federal Reserve Bank sind die Märkte davon überzeugt, dass die Zinssätze so schnell nicht wieder steigen werden.
Gold zur Lieferung im April an der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handelt um 12:50 Uhr MEZ oder 08:50 Uhr ET mit 1.266,80 $ pro Feinunze, ein Anstieg von 3,01 Prozent oder 37,00 $.
Das US-Arbeitsministerium meldete am Donnerstag, dass die Anzahl von Antragstellern auf Arbeitslosenhilfe letzte Woche um 7.000 auf 265.000 angestiegen ist. Die Erwartungen der Analysten gingen von einem Anstieg der Anträge von 258.000 um 10.000 auf 268.000 an.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung hält sich bereits seit 53 Wochen unter der 300.000-Marke, dies deutet auf eine fortschreitende Erholung des Arbeitsmarktes hin.
Gleichzeitig gab die Federal Reserve Bank von Philadelphia am Donnerstag bekannt, ihr Index für das verarbeitende Gewerbe habe sich in diesem Monat im Vergleich zu Februar von -2,8 auf 12,4 verbessert. Analysten hatten einen Anstieg des Index auf -1,7 erwartet.
Goldpreise schnellten über Nacht hoch. Die Zentralbank beließ ihre Zinssätze unverändert und deutete an, dass es in diesem Jahr nur noch zwei anstatt vier Zinsanhebungen geben wird.
Die Fed senkte im Anschluss an ihre Ratssitzung am Mittwoch die Prognosen hinsichtlich der Höhe der Zinssätze in diesem Jahr. Als Grund wurden die potenzielle Schwäche der globalen Wirtschaft und die Turbulenzen an den US-Finanzmärkten zitiert. Die Fed-Beamten senkten ebenfalls ihre Prognosen für Wirtschaftswachstum und Inflation.
Anleger und Wirtschaftswissenschaftler schraubten im Zuge der überraschend dovishen Fed-Prognose ihre Erwartungen hinsichtlich weiterer Zinsanhebungen zurück und gehen nun von einer Erhöhung im September aus.
Der Dollar-Index brach mit 94,70 auf ein Fünfmonatstief ein. Die Anleger verkauften den Greenback, nachdem die Fed ihre Prognosen für Zinsanhebungen in diesem Jahr von vier auf zwei reduziert hatte.
Bislang konnte das Edelmetall in diesem Jahr rund 16 Prozent dazugewinnen, Die Anleger wenden sich angesichts der zunehmenden Unsicherheit an den übrigen Finanzmärkten wieder sichereren Anlagen zu. Auch eine von China angeführte weltweite konjunkturelle Verlangsamung dürfte es der Fed erschweren, ihre Leitzinsen anzuheben.
Ebenfalls an der Comex steigt Silber zur Lieferung im März um 3,39 Prozent oder 51,6 Cents auf 15,73 $ pro Feinunze. Kupfer klettert um 1,61 Prozent oder 3,6 US-Cents hoch und handelt mit 2,270 $ pro Pfund.
Ein schwacher Greenback wirkt sich günstig auf in Dollar gehandelte Rohstoffe aus, da diese dann für Anleger günstiger werden.