Investing.com - Der US-Dollar ist am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen auf ein Zweimonatshoch gestiegen, da Erwartungen auf eine Zinserhöhung im Juni durch die Federal Reserve der US-Währung weiterhin rege Nachfrage bescheren.
Der USD/JPY Kurs stieg um 0,38% auf 109,658 an.
Der Yen war schwächer, nachdem der japanische Finanzminister Taro Aso am Dienstag gesagt hatte, dass er äußerst vorsichtig sein muss, wenn spezifische Wechselkurse diskutiert werden.
Die Bemerkungen fielen, nachdem zuvor Äußerungen von ihm kolportiert worden waren, er fände es gut, wenn der Dollarkurs sich auf 109 Yen stabilisieren würde,
Unterdessen blieb der Dollar nachgefragt, nachdem der Präsident der St. Louis Fed James Bullard am Montag gemeint hatte, dass mehr Faktoren für eine allmähliche Anhebung der Zinsen sprächen, als für ein Beibehalten der gegenwärtigen Sätze.
Daneben hat der Präsident der San Francisco Fed John Williams gesagt, er gehe immer noch davon aus, dass die Zentralbank die Zinsen in diesem Jahr zwei oder dreimal anheben werde.
Der EUR/USD Kurs sank um 0,34% auf ein neues Zweimonatstief von 1,1182.
Der Euro war schwächer, nachdem das ZEW Zentrum für Wirtschaftsforschung berichtet hatte, dass sein Index der Geschäftserwartungen in Deutschland um 4,8 Punkte auf in diesem Monat 6,4 gesunken ist, nachdem er im April noch auf 11,2 gelegen hatte. Analysten hatten für Mai mit einem Anstieg des Index auf 12,0 gerechnet.
Unterdessen ist der Index der Geschäftserwartungen für die Eurozone im Mai auf 16,8 gefallen, nach 21,5 im Vormonat und hat damit die Prognosen eines Anstiegs auf 23,4 verfehlt.
Der Dollar ist gegenüber dem Pfund abgesunken, mit dem GBP/USD Kurs um 0,65% im Plus auf 1,4578, während er gegenüber dem Schweizer Franken Zugewinne verzeichnet hat und der USD/CHF Kurs um 0,25% auf 0,9920 gestiegen ist.
Das Pfund hatte an Boden gutgemacht, nachdem die jüngste Umfrage von ORB, die am Dienstag in der britischen Zeitung The Telegraph veröffentlicht wurde, gezeigt hatte, dass die Kampagne für ein Festhalten an der Mitgliedschaft einen Vorsprung von 13 % gegenüber der Kampagne für einen Ausstieg hat.
55% der Befragten unterstützen demnach eine weitere Mitgliedschaft in der EU, während 42% für den Brexit sind.
Unterdessen hat das britische Statistikamt gemeldet, dass die Nettokreditaufnahme der öffentlichen Hand im April auf 7,2 Milliarden Pfund gelegen hat, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 4,4% darstellt. Volkswirte hatten ein Defizit von 6,6 Milliarden Pfund vorhergesagt.
Der australische und der neuseeländische Dollar mussten Verluste einstecken. Der AUD/USD Kurs ist um 0,79% auf 0,7166 zurückgegangen und der NZD/USD Kurs hat sich um 0,50% auf 0,6729 zurückgezogen.
Ansonsten ist der USD/CAD Kurs um 0,13% abgerutscht und wurde zu 1,3158 gehandelt, womit er seinen höchsten Stand seit dem 5. April erreicht hat.
Die an Rohstoffe gekoppelten Währungen waren unter die Räder gekommen, nachdem die Ölpreise am Dienstag ihre Talfahrt fortgesetzt hatte, angesichts neuerlicher Sorgen über eine globale Ölschwemme.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,21% auf 95,43 gestiegen und liegt damit auf seinem höchsten Stand seit dem 29. März.