Investing.com - Goldpreise steigen am Donnerstag im europäischen Handel und erholen sich von den Verlusten der Vortagessitzung. Die Anleger halten sich im Vorfeld eines Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping fern von riskanteren Anlagen.
Um 07:13 Uhr GMT oder 03:13 Uhr ET fielen US-Gold-Futures um 6,85 $ oder 0,6 Prozent auf 1.255,35 $ pro Feinunze. Spot-Gold liegt um 2,20 $ tiefer bei 1.253,30 $ pro Feinunze.
Das Edelmetall schloss am Mittwoch zum ersten Mal in vier Sitzungen tiefer.
Ebenfalls an der Comex handelt Silber zur Lieferung im Mai mit 0,2 Prozent oder 4,0 US-Cents Gewinn bei 18,22 $ pro Feinunze. Während der Vortagessitzung fielen die Preise um 13,6 US-Cents.
Die Marktteilnehmer warten auf das am Donnerstag und Freitag bevorstehende erste Treffen zwischen Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping.
In der vergangenen Woche tweetete Trump, dass das Treffen, bei dem es um Handel, Währungskurse und Nordkorea gehen soll, werde „sehr schwierig“.
Dies sorgt für angespannte Stimmung an den Märkten und Safe-Haven-Anlagen wie Gold, Yen und US-Staatsanleihen bekommen erhöhten Zulauf.
Auch das aktuelle Fed-Protokoll beeinflusst die Anleger. Die Zentralbank plant, im Laufe des Jahres, mit dem Ausgleich ihrer Bilanz von 4,5 Billionen US-Dollar zu beginnen.
Der US-Dollar-Index steigt im Morgenhandel in London auf 100,55, die Rendite auf 10-jährige Treasuries hält sich bei 2,33 Prozent.
Marktexperten gehen nicht von einer erneuten Anhebung der Fed-Leitzinsen vor Juni aus. Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge preisen die Futures-Händler aktuell eine rund 55-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung bei der Sitzung im Juni ein. Für September steigen die Chancen auf rund 75 Prozent.
Preise für das Edelmetall reagieren empfindlich auf Bewegungen bei der Zinspolitik. Eine Anhebung der Zinsen würde die Opportunitätskosten für das Halten nicht verzinslicher Anlagen wie Gold erhöhen. Eine schrittweise Anhebung der Zinsen wirkt sich weniger negativ auf Goldpreise aus als schnell aufeinander folgende Anhebungen.
Platin steigt um 0,1 Prozent auf 960,75 $ und Palladium hält sich bei 807,75 $ pro Feinunze. In der Vortagessitzung erreichte Palladium ein Zweijahreshoch von 815,70 $.
Kupfer-Futures fallen um 1,1 US-Cents auf 2,669 $ pro Pfund. Am Mittwoch wurden die Preise durch einen Streik an der peruanischen Mine Southern Copper gefördert.