Investing.com - Der Goldpreis ist am Dienstag auf ein Sechswochenhoch geschnellt, da sich vor der ersten Pressekonferenz des gewählten US-Präsidenten Donald Trump am Mittwoch seit seinem Wahlsieg Nervosität breitmacht.
Gold zur Lieferung im Februar ist an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange auf ein Sitzungshoch von 1.190,60 USD die Feinunze gestiegen und hat damit auf seinen höchsten Preis seit dem 30. November erreicht.
Zuletzt wurde es um 16:15 MEZ zu 1.189,05 USD mit einem Aufschlag von 4,25 USD oder etwa 0,4% gehandelt, nachdem es gestern um 11,50 USD oder etwa 1% teurer geworden war.
Der gewählte US-Präsident Donald Trump wird am Mittwoch um 19:00 MEZ eine Pressekonferenz abhalten, bei der die Investoren auf jegliche Hinweise über die künftige Richtung in der Wirtschaftspolitik Ausschau halten werden.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist im frühen Handel um 0,2% auf 101,72 gesunken. Der Index fiel in der Nacht bis auf 101,48 ab und hat sich weiter von seinem 14-Jahreshoch aus der vergangenen Woche entfernt, als er auf bis zu 103,82 gestiegen war.
Gold hat sich in jüngster Zeit gut entwickelt, nachdem das Protokoll der Federal Reserve Sitzung vom Dezember die Erwartungen der Investoren über das Tempo künftiger Zinserhöhungen durcheinander gebracht hatte.
Eine Verzögerung der Zinserhöhungen wäre gut für den Goldpreis, eine renditelose Anlage, und schlecht für den Dollarkurs.
Gold profitiert für gewöhnlich von einem schwächeren Dollar, da dies die Attraktivität des Edelmetalls als alternative Anlageklasse erhöht und für Anleger aus anderen Währungsräumen den Ankaufpreis verringert.
Im Dezember hatten die Prognosen einzelner Mitglieder der US-Notenbank angedeutet, dass für 2017 mindestens drei Zinserhöhungen angepeilt sind.
Die Händler zeigen sich weiterhin nicht überzeugt. Stattdessen preisen die Märkte dem Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com nur zwei Zinserhöhungen für das kommende Jahr ein.
Die globalen Finanzmärkte konzentrieren sich weiterhin auf die wichtigsten US-Konjunkturdaten in der begonnenen Woche, wobei die Einzelhandelsumsätze vom Freitag im Mittelpunkt stehen dürften.
Zudem werden eine Reihe von Fed-Vertretern, unter anderem Fed-Chefin Janet Yellen, Reden halten, in denen die Händler nach weiteren Aufschlüssen über die Wahrscheinlichkeit höherer Zinsen in diesem Jahr suchen werden.
Ebenfalls an der Comex verteuerten sich die Silberfutures zur Lieferung im März um 13,5 US-Cent oder fast 0,8% und wurden in den Morgenstunden in New York zu 16,81 USD die Feinunze gehandelt.
Unterdessen gab der Kurs von Platin um 0,4% auf 979,00 USD nach, während Palladium sich um 0,8% auf 763,05 USD die Feinunze verteuert hat.
Ansonsten schnellten im Metallhandel die Kupferfutures um 7,7 US-Cent oder etwa 3% nach oben und wurden zu 2,615 USD das Pfund gehandelt.
Das Nationale Statistikamt hat heute morgen berichtet, dass der chinesische Erzeugerpreisindex im Vergleich zum Vorjahr einen Satz um 5,5% gemacht und damit seinen höchsten Anstieg seit September 2011 verbucht hat. Gegenüber dem November betrug die Zunahme 3,3%.
Der Index der Verbraucherpreise stieg im Dezember um 2,1% sagte die Agentur, was eine Verlangsamung gegenüber der 2,3 prozentigen Zunahme im Vormonat darstellt.
Die guten Zahlen bestätigen, dass es in der chinesischen Wirtschaft weiter bergauf geht.
Das asiatische Land der größte Verbraucher von Kupfer in der Welt.