Die Aktie von Samsung (F:SAMEq) Electronics erlebte am Montag in Seoul einen zwischenzeitlichen Anstieg um 7,5 Prozent. Trotz dieser Erholung bleibt die Gesamtbilanz für 2024 düster – die Aktie befindet sich weiterhin deutlich im Minus.
Aktienrückkauf zur Stabilisierung
Marktbeobachter bewerten den kürzlich angekündigten Aktienrückkauf als positives Signal, auch wenn langfristige Herausforderungen bestehen bleiben. Jay Kwon, Analyst bei JPMorgan (NYSE:JPM), kommentierte: „Der plötzliche Rückkauf war überraschend und dürfte darauf abzielen, einen weiteren Kursverfall zu verhindern.“ Langfristig sei jedoch die Strategie zur Wiedererlangung der Technologieführerschaft entscheidend.
Samsung plant, bis Februar 2025 Aktien im Wert von 3 Billionen Won zurückzukaufen und einzuziehen. Weitere 7 Billionen Won sollen später eingesetzt werden. Laut Sanghyun Park von Clepsydra Capital dient diese Maßnahme auch dazu, die Gründerfamilie zu unterstützen. Hintergrund ist die finanzielle Belastung der Familie durch Erbschaftssteuern und Kredite, die mit Samsung-Aktien besichert sind. Ein deutlicher Kursverfall könnte Nachschussforderungen auslösen und die finanzielle Lage der Familie verschärfen.
Probleme mit der jüngeren Generation
Samsung steht nicht nur an der Börse, sondern auch auf dem Heimatmarkt unter Druck. Besonders bei der jungen Generation in Südkorea verliert der Konzern zunehmend Marktanteile an Apple (NASDAQ:AAPL). Eine Umfrage von Gallup Korea im Juli zeigt, dass 69 Prozent der Südkoreaner Samsung-Smartphones nutzen, während 23 Prozent iPhones bevorzugen. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen kehrt sich dieses Verhältnis jedoch um: Hier hält Apple einen Marktanteil von 65 Prozent, während Samsung bei 32 Prozent liegt.
Auch bei den 30- bis 39-Jährigen wächst Apples Einfluss mit einem Anteil von 41 Prozent gegenüber Samsungs 56 Prozent. Samsung dominiert hingegen bei älteren Generationen, was langfristig problematisch sein könnte, da die jüngeren Konsumenten das zukünftige Wachstum sichern.
Markentreue und Konkurrenz der Smartphone-Welten
Das Problem für Samsung liegt weniger in der Gegenwart als in der Zukunft. In Südkorea sind Verbraucher besonders markentreu. Während global gesehen 34 Prozent der Kunden bereit sind, bei ihrem nächsten Kauf die Marke zu wechseln, liegt diese Zahl in Südkorea laut Gallup bei nur 10 Prozent.
Samsung und Apple konkurrieren weltweit darum, Kunden in ihre jeweiligen Ökosysteme – Android und iOS – zu ziehen. In Südkorea scheint es Apple jedoch zu gelingen, junge Kunden langfristig zu binden. Diese Entwicklung könnte Samsungs Marktposition in seinem Heimatland langfristig gefährden.
Reicht der Aktienrückkauf aus, um den Kurs langfristig zu stabilisieren?
Im Chart sehen wir den jüngsten Anstieg, der durch die Ankündigung des Aktienrückkaufprogramms provoziert worden ist. Wir können uns vorstellen, dass es der Aktie gelingt, die Erholung noch bis in die Zone der roten Box (NYSE:BOX) zwischen 58700 KRW bis 68200 KRW fortzusetzen. Dann sollte aber schon wieder Schluss sein. Wir erwarten eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung bis ins finale Zielfeld bei 30300 KRW bis 12280 KRW. Erst dort sehen wir eine sehr gute Chance für die Aktie auf eine nachhaltige Trendwende nach oben.
Wir haben die Bewegung nach unten durch die Heranziehung von Idealzielen vorgenommen. Und so kommen wir auf dieses Ergebnis. Für uns ist das alles ein Glücksfall, denn wir können uns entspannt zurücklehnen und abwarten, bis die Aktie ihr Ziel erreicht und eine nachhaltige Trendwende nach oben ausbildet. Wir planen einen Kauf. Wir sind nämlich nicht der Ansicht, dass das letzte Wort zwischen Apple und Samsung schon gesprochen worden ist. Samsung hat sehr kluge Köpfe und viel Geld (das Unternehmen). Zudem ist der weltweite Marktanteil immer noch stattlich.
Man sollte Aktien am Boden von sehr großen Korrekturen einkaufen. Es bedarf nicht immer kleinerer, exotischerer Unternehmen. Samsung könnte genau das bald mitbringen.
Eine detaillierte Analyse der Samsung, und auch zum Beispiel zu Apple, erhältst du HIER
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