Investing.com - Der Goldpreis ist am Donnerstag steil unter ein Zweiwochentief gestürzt, nachdem Daten hereingekommen waren, denen nach das Wachstum der US-Wirtschaft im dritten Quartal weitgehend den Erwartungen entsprochen hat. Zudem hat die Federal Reserve signalisiert, dass eine Zinserhöhung im Dezember durchaus noch möglich sei.
Gold zur Lieferung im Dezember ist an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 22,10 USD oder 1,88% eingebrochen und wurde in den US-Morgenstunden zu 1.154,00 USD die Feinunze gehandelt. Zuvor war es auf 1.152,40 USD gefallen, seinem niedrigsten Stand seit dem 9. Oktober.
Das US-Handelsministerium meldete, dass das US-Bruttoinlandsprodukt in den drei Monaten zum 30. September mit einer Jahresrate von 1,5% gewachsen ist und damit die Vorhersagen einer Zunahme um 1,6% knapp verfehlt hat. Die US-Wirtschaft war im vorangegangenen Quartal um 3,9% gewachsen.
Den Zahlen zufolge ist der private Verbrauch im dritten Quartal um 3,2% angestiegen, was nur knapp unter dem vorhergesagten 3,3 prozentigem Zuwachs lag. Im vorangegangenen Quartal hatte es noch einen Anstieg um 3,6% gegeben.
Zur gleichen Zeit hat das US-Arbeitsministerium gemeldet, dass die Zahl der neuen Antragssteller auf Arbeitslosengeld in der letzten Woche um 1.000 auf 260.000 gestiegen ist. Analysten hatten mit einer Zunahme um 4.000 auf 263.000 gerechnet, nach 259.000 in der Vorwoche.
Die Erstanträge auf Arbeitslosengeld haben sich nun für 33 Wochen in Folge unter der 300.000 Marke gehalten, was für gewöhnlich mit einem sich verbesserten Arbeitsmarkt in Verbindung gebracht wird.
Die Berichte entsprachen weitgehend den Markterwartungen und bestätigten die Einschätzung, dass die Federal Reserve auf ihrer Sitzung im Dezember die Zinsen zum ersten Mal in fast einem Jahrzehnt anheben werde.
Erwartungen auf höhere Kreditkosten sind schlecht für die Entwicklung des Goldpreises, da das Edelmetall Schwierigkeiten bekommt, sich gegenüber verzinsten Wertpapieren zu behaupten, wenn die Zinssätze ansteigen.
Die Fed hat wie allgemein erwartetdie Zinsen im Anschluss an ihre zweitägige Sitzung unverändert gelassen. aber die Märkte mit mit einem entschlossenen Statement überrascht, dass einen direkten Verweis auf die nächste Sitzung des Offenmarktausschusses enthält.
Das Statement der Zentralbank hat nicht wiederholt, dass weltwirtschaftliche Risiken, die US-Konjunktur wahrscheinlich beeinträchtigen würden, wie es auf der letzten Sitzung im September noch gewarnt hatte.
Die Marktteilnehmer versuchen derzeit zu erkennen, wann die Federal Reserve die Zinsen das erste Mal seit 2006 anheben werde, nachdem die jüngsten Konjunkturberichte ein eher uneinheitliches Bild der US-Wirtschaft gezeichnet hatten.
In den zurückliegenden Wochen hatten die Investoren ihre Erwartungen auf eine Zinserhöhung auf März 2016 verschoben, angesichts der Schwäche der Weltkonjunktur und deren Auswirkungen auf die Wachstumsperspektiven in den USA.
Ansonsten sackte Kupfer zur Lieferung im Dezember im Metallhandel an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 3,4 US-Cent oder 1,42% ab und wurde am Morgen in New York zu 2,329 USD das Pfund gehandelt.