Investing.com - Gold ist am Freitag in die Höhe geschnellt, nachdem bekannt wurde, dass die US-Wirtschaft im letzten Monat weit weniger neue Arbeitsplätze geschaffen hatte als angenommen, was vermuten lässt, dass die Zinsen bis zum Beginn des nächsten Jahres unverändert bleiben werden.
Gold zur Lieferung im Dezember ist an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange im späten Handel um 2,17% auf 1.137,90 USD die Feinunze angestiegen.
Über die Woche jedoch, haben die Goldfutures die Woche mit einem Verlust von 0,78% beendet, nachdem zuvor in der Woche der Preis nachgegeben hatte, da die Märkte verunsichert waren, wann die US-Zentralbank beginnen werde, das Geld teurer zu machen.
Wie das US-Arbeitsministerium berichtete hat die US-Wirtschaft im letzten Monat lediglich 142.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, was weit unter den 201.000 neuen Stellen lag, die von den Wirtschaftsforschern vorhergesagt worden waren.
Der Wert für August wurde von den zunächst angegebenen 173.000 neuen Jobs auf 135.000 nach unten korrigiert.
Die Durchschnittslöhne sind im Monatsvergleich unverändert geblieben und die Beschäftigungsquote ist von 62,6% im August auf nur noch 62,4% gefallen. Die Arbeitslosenquote lag unverändert den Prognosen entsprechend auf 5,1%.
Der Report hat Befürchtungen bestätigt, das eine Verlangsamung der Weltwirtschaft auf die US-Wirtschaft übergegriffen hat und die Investoren veranlasst, den erwarteten Zeitpunkt einer ersten Zinsanhebung durch die Federal Reserve auf Anfang 2016 zu verschieben.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag nachdem er unmittelbar nach dem Bekanntwerden des Arbeitsmarktberichts auf ein Zweiwochentief von 95,30 gefallen war, zuletzt um 0,31% im Minus auf 96,04.
Gold würde von einer verzögerten US-Zinserhöhung profitieren, da das Edelmetall es ansonsten schwer haben wird, mit Anlagen zu konkurrieren, die Zinserträge abwerfen. Höhere Zinsen würden zudem den Dollar steigen lassen, was das in Dollar gehandelte Gold für Anleger aus anderen Währungsräumen verteuern würde.
Ansonsten sind im Edelmetallhandel die Silberfutures zur Lieferung im Dezember um 4,85% auf 15,21 USD die Feinunze nach oben geschossen. Platin ist um 0,61% auf 910,75 gestiegen.