Investing.com - Der Goldpreis stagniert am Dienstag nahe seines niedrigsten Niveaus seit mehr als fünf Jahren, nachdem die US-Verbraucherpreisinflation im Oktober wie erwartet gestiegen ist, wahrend die Preise ohne Berücksichtigung von Energie- und Lebensmittelkosten leicht gestiegen sind.
Gold zur Lieferung im Dezember hat an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 5,30 USD oder 0,49% nachgegeben und wurde in den US-Morgenstunden zu 1.078,30 USD die Feinunze gehandelt. Zuvor war es auf bis zu 1.075,60 USD gefallen und lag damit nur noch knapp über dem Tief der letzten Woche von 1.073,00 USD, das den niedrigsten Goldpreis seit Februar 2010 markierte.
Das US-Handelsministerium hat berichtet, dass die Verbraucherpreise im letzten Monat wie erwartet um 0,2% angestiegen sind, nachdem sie im September noch um 0,2% zurückgegangen waren.
Im Jahresvergleich lagen die Verbraucherpreise um 0,2% höher als im gleichen Monat des Vorjahres, während eine Zunahme von 0,1% erwartet worden war, nachdem im September die Preise noch unverändert geblieben waren.
Die Verbraucherpreise ohne Lebensmittel- und Energiekosten sind wie erwartet um 0,2% angestiegen. Die Kerninflation der Verbraucherpreise betrug im September 0,2%. Die Jahresrate der Kerninflation der Verbraucherpreise lag im letzten Monat auf 1,9%. Sie befand sich damit im Rahmen der Erwartungen und hat sich gegenüber dem Vormonat nicht verändert.
Die Kernpreise werden von der Federal Reserve als eine bessere Maßzahl für den Langfristigen Inflationsdruck erachtet, da sie die volatilen Kategorien Lebensmittel und Energie ausschließen. Die Zentralbank strebt für gewöhnlich eine Kerninflationsrate von 2% oder darunter an.
Der US-Dollar ist auf ein neues Siebenmonatshoch gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen gestiegen, da zunehmend eine Straffung der Geldpolitik in den USA für die kommenden Monate erwartet wird.
In Dollar gehandelte Rohstoffe werden für Investoren aus anderen Währungsräumen teurer wenn der Dollar an Wert gewinnt.
Der Goldpreis hat seit Mitte Oktober um nahezu 9% nachgegeben, da die Marktteilnehmer sich auf eine Zinserhöhung durch die Federal Reserve im nächsten Monat vorbereiten.
Erwartungen auf höhere Kreditkosten sind schlecht für die Entwicklung des Goldpreises, da das Edelmetall Schwierigkeiten bekommt, sich gegenüber verzinsten Wertpapieren zu behaupten, wenn die Zinssätze ansteigen.
Am Montag hatte sich Gold um 2,70 USD oder 0,25% verteuert, als die Anleger die möglichen Folgen der Serie von Terroranschlägen abgewogen haben, die in Paris in der Nacht zum Freitag stattfand und bei der mindestens 132 Menschen getötet und mehr als 350 verletzt worden sind.
Zudem ist im Metallhandel am Dienstag der Preis von Kupfer auf seinen niedrigsten Stand seit Mai 2009 gefallen, da die Möglichkeiten höherer Zinsen in den USA und einer verlangsamten Konjunktur in der Welt, aber insbesondere auch in China, den Markt belastet haben.
Der Preis des roten Metalls ist seit Mai um fast 30% gefallen, da Ängste vor einer von China ausgehenden Verlangsamung der Weltwirtschaft die Händler umgetrieben und die Zuversicht am Markt erschüttert hat.
Das asiatische Land der größte Verbraucher von Kupfer in der Welt, da es für nahezu 45% der Nachfrage verantwortlich ist.