Investing.com - Angesichts der unklaren Lage beim Brexit und dem offenen Ausgang beim Handelsstreit sollte man meinen, die Anleger greifen eher zu sicheren Anlagen wie Gold anstatt zu risikoreicheren Titeln wie Aktien.
Aber weit gefehlt! Die spekulativen Edelmetallanleger nahmen weiter Gewinne vom Tisch, wie aus dem jüngsten Wochenbericht der US-Aufsichtsbehörde CFTC hervorgeht. In der Woche zum 15. Oktober sank die Netto-Longposition der Non-Commericals um 22.536 Kontrakte auf 253.027. Das Long-Exposure fiel um 15.013 Kontrakte, während die Short-Seite um 7.523 Kontrakte aufstockte.
Somit scheinen sich die Gewinnmitnahmen beim Goldpreis zunächst fortzusetzen. Verantwortlich dafür sind Hoffnungen auf eine Entschärfung im Handelsstreit und auf einen Brexit-Deal. Ob aus diesen Hoffnungen jedoch auch tatsächlich dauerhafte Lösungen erwachsen können, ist fraglich.
Die Erwartung schwächerer Konjunkturdaten und das Maß an geldpolitischer Unterstützung der Zentralbanken scheinen bereits in den Goldpreis eingepreist zu sein, so dass die Edelmetallhändler womöglich neue Impulse benötigen, um Gold auf neue Jahreshochs zu treiben.
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Der Gold-Future zur Lieferung im Dezember kostete am Montagmittag mit 1.495,15 Dollar je Feinunze gut 1,30 Dollar mehr als am Freitag.
Der Kassapreis für Gold notierte zuletzt auf 1.492 Dollar je Feinunze und damit 1,60 Dollar im Plus.
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Auch gegenüber Silber haben die Non-Commercials ihr Netto-Long-Exposure deutlich reduziert. Ihre Netto-Longposition sank um 6.765 auf 43.989. Die spekulativen Longs sanken um 5.004, während die Short-Seite 1.761 Kontrakte aufgebaut hat.
Der Silberpreis zeigte sich im Vergleich zum Goldpreis am Montag überraschend fest. Die Gold-Silber-Ratio sank um 0,89 Prozent. Der Silber-Future verteuerte sich um etwas mehr als 1 Prozent auf 17,74 Dollar je Unze, blieb aber in seiner breit angelegten Range zwischen 18,00 Dollar auf der Ober- und 17,20 Dollar auf der Unterseite.
Für Silber-Spot ging es um 0,98 Prozent nach oben auf 17,72 Dollar je Unze.
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