Investing.com - Goldpreise rutschen am Mittwoch ab, der Dollar schiebt sich nach optimistischen US-Wirtschaftsdaten, die eine Anhebung der Zinsen unterstützen, nach oben.
Gold notierte um 10:00 Uhr GMT mit 1.187,65 $ pro Feinunze.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, steigt um 0,13 Prozent auf 101,11 und bleibt damit unter dem am Donnerstag erreichten 14-Jahreshoch von 102,07.
In US-Dollar notiertes Gold wird für Anleger aus anderen Währungsbereichen weniger attraktiv, sobald der Dollar-Kurs steigt.
Die Dollar-Nachfrage bleibt derweil unterstützt. Positive Wirtschaftsberichte aus den USA vom Dienstag sprechen für eine Anhebung der Leitzinsen im Dezember.
Angaben des Handelsministeriums zufolge wurde das US-Wirtschaftswachstum im dritten Quartal auf 3,2 Prozent berichtigt. Es ist der höchste Anstieg seit zwei Jahren.
Der Index für Verbrauchervertrauen des Conference Board erholte sich im November nach seinem Rückgang im Vormonat.
Die Berichte erschienen im Vorfeld wichtiger Daten zum verarbeitenden Gewerbe und Beschäftigtenwachstum.
Ebenfalls am Dienstag bestätigte Fed-Direktor Jerome Powell, dass die Argumente für eine Anhebung der Leitzinsen seit der letzten Sitzung der Bank am Anfang des Monats stärker geworden seien. Damit wird eine Zinsanhebung immer wahrscheinlicher.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge preisen die Anleger aktuell eine 100-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im beim Treffen am 13.-14. Dezember ein.
Eine Anhebung der Zinssätze verleiht dem Greenback üblicherweise Auftrieb, da sie die Währung als Renditeanlage attraktiver macht.
Das Edelmetall reagiert empfindlich auf Bewegungen bei der Zinspolitik. Eine Anhebung der Zinsen würde die Opportunitätskosten für das Halten nicht verzinslicher Anlagen wie Gold erhöhen.
Bislang fielen die Preise für das gelbe Metall in diesem Monat um rund 6,5 Prozent. Damit könnte der größte Monatsabstieg seit 2013 verbucht werden.
Gold wird von aktuellen politischen Entwicklungen empfindlich getroffen. Wachsender Optimismus über mögliche Steuersenkungen und höhere Staatsinvestitionen unter Donald Trump, die das Wirtschaftswachstum und die Inflation ankurbeln und damit ein Zeitalter der hohen Zinssätze einläuten könnten, treiben die Preise nach unten.
Silber hält sich bei 16,76 $ pro Feinunze. Kupfer steht bei 2,608 $ pro Pfund.
Kupferpreise konnten in diesem Monat rund 18 Prozent zulegen. Hoffnungen auf erhöhte Infrastrukturausgaben von Top-Konsumenten China und USA fördern die Preise.
Palladium stieg mit 770,67 $ auf den höchsten Stand seit Juni 2015. Im laufenden Monat stieg das Industriemetall um 24 Prozent, es ist die beste Performance seit Februar 2008.