Investing.com - Der Goldpreis setzte seine Erholung am Freitag nach dem gestrigen Ausverkauf fort und das, obwohl die US-Wachstumszahlen eine große geldpolitische Lockerung durch die Federal Reserve unwahrscheinlich macht.
Der Gold-Future zur Lieferung im August an der Comex-Division von der New York Mercantile Exchange stieg um 4,95 Dollar oder 0,4 Prozent auf 1.420,01 Dollar je Feinunze.
Am Nachmittag veröffentlichte das amerikanische Bureau of Economic Analysis (BEA) die erste Schätzung für das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal. Mit 2,1 Prozent fiel es stärker aus als erwartet. Im Vergleich zu den ersten drei Monaten des laufenden Jahres kühlte sich die Wirtschaftsdynamik jedoch deutlich ab.
Michael Hewson, Chefmarktanalyst bei CMC Markets, sagte, dass die Wachstumszahlen, der private Konsum von 4,3 Prozent und die PCE-Kernrate von 1,8 Prozent gute Zahlen waren.
"Erinnern Sie mich bitte daran, warum die Fed die Zinsen senken muss?", schrhieb er auf Twitter. "Wenn die Fed nächste Woche an der Zinsschraube dreht, bin ich gespannt darauf, wer dagegen war".
Die Märkte taxieren die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte der Fed auf der Sitzung am kommenden Mittwoch auf 100 Prozent, aber die Spekulationen auf eine große Zinssenkung sind zuletzt wieder deutlich gesunken.
Nach Vorlage der US-BIP-Zahlen sank die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte von 23,5 auf 19,4 Prozent.
Die Fed-Funds-Futures sehen noch immer eine recht hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Zentralbank die Zinsen im weiteren Jahresverlauf dreimal senken wird.
Die Aussicht auf niedrige Zinsen begünstigt Gold.
Silber-Futures gewannen 0,6 Prozent auf 16,503 Dollar je Unze.
Palladium-Futures bewegten sich kaum, während das Schwester Metall Platin um 0,2 Prozent auf 872,30 Dollar sank.
Das Basismetall Kupfer gab um 0,4 Prozent auf 2,694 Dollar je Pfund nach.