Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung peilt für das kommende Jahr spürbare Rentenerhöhungen an.
Im Westen dürften die Rentner im Schnitt 3,09 Prozent und im Osten 3,23 Prozent mehr im Portemonnaie haben, wie aus dem Rentenversicherungsbericht hervorgeht, den das Kabinett am Mittwoch beschloss. Die Erhöhungen basieren auf Modellrechnungen, den genauen Betrag legt die Bundesregierung im Frühjahr fest. Im Jahr 2024 sollen die Renten in den neuen und alten Bundesländern komplett angeglichen sein. Der Bundesvorsitzende der deutschen Rentenversicherung, Alexander Gunkel, hatte bereits vorige Woche für 2018 eine Rentenerhöhung von rund drei Prozent in Aussicht gestellt.
Zugleich beschloss das Kabinett, die Beiträge für die Rentenkasse 2018 von 18,7 auf 18,6 Prozent zu senken. Dieser Beitragssatz soll bis 2022 stabil bleiben, bevor er bis 2030 schrittweise auf 21,6 Prozent steigt. Die Rentenversicherung profitiert nach Angaben der geschäftsführenden Bundesarbeitsministerin Katarina Barley (SPD) weiter von der dynamischen Entwicklung am Arbeitsmarkt. Sie forderte mit Blick auf die Alterung der Gesellschaft für die kommenden Jahre aber "mutige Entscheidungen".