(neu: Schlusskurse, Kreditmarkt, Umsatz, Beige Book, Details)
New York, 14. Jan (Reuters) - Neue Sorgen um den
Finanzsektor haben die US-Börsen am Mittwoch auf Talfahrt
geschickt und alle drei Indizes auf einem Sechs-Wochen-Tief
schließen lassen. Angesichts des Rekordverlustes bei der
Deutschen Bank fürchteten die Anleger, dass es auch um die
US-Institute weiter schlecht steht. Im Blickpunkt stand hier vor
allem die Citigroup. Spekulationen über einen riesigen
Kapitalbedarf bei Europas größter Bank HSBC
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss den sechsten Tag in Folge mit Verlusten und beendete ihn 2,9 Prozent tiefer bei 8200 Punkten. Im Verlauf pendelte er zwischen 8140 und 8446 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> rutschte 3,4 Prozent auf 842 Zähler ab, der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> verlor 3,7 Prozent auf 1489 Stellen. In Frankfurt fiel der Dax<.GDAXI> - schockiert von den Deutsche-Bank-Zahlen - ebenfalls den sechsten Tag in Folge und ging 4,6 Prozent tiefer bei 4422 Punkten aus dem Handel.
Nach den Nachrichten aus Europa führten Bankenwerte die
Liste der Verlierer an. Im Zentrum der Aufmerksamkeit standen
erneut die Titel der Citigroup
Auch die Vertagung der offiziellen Anhörung des designierten US-Finanzministers Timothy Geithner im Senat wegen dessen Steueraffäre lastete auf dem Markt. Viele Marktteilnehmer zeigten sich daraufhin besorgt über mögliche Auswirkungen auf das 700 Milliarden Dollar schwere Finanz-Rettungspaket. Zur düsteren Stimmung trugen zudem die jüngsten Anmerkungen der US-Notenbank zur Konjunktur bei. Nach Angaben der Fed setzte die US-Wirtschaft ihre Talfahrt auch über den Jahreswechsel fort. Bei der Kreditvergabe gebe es keine Besserung, sondern zum Teil sogar nochmals erschwerte Bedingungen.
Aus dem US-Einzelhandel kamen weitere Schreckensmeldungen.
Die Händler erlösten im Dezember 2,7 Prozent weniger als im
Vormonat, Analysten hatten nur mit einem Rückgang um 1,2 Prozent
gerechnet
Die Titel des Autozulieferers Visteon
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,42 Milliarden Aktien den Besitzer. 318 Werte legten zu, 2793 gaben nach und 45 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,94 Milliarden Aktien 477 im Plus, 2263 im Minus und 117 unverändert.
An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen Staatsanleihen um 27/32 auf 113-18/32. Sie rentierten mit 2,208 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 82/32 auf 131-24/32 und hatten eine Rendite von 2,888 Prozent.
(Reporter: Leah Schnurr; bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Birgit Mittwollen)