Chinas Vizepremier Liu He reist Anfang nächster Woche zur Unterzeichnung der Teilvereinbarung im Handelskonflikt mit den
USA nach Washington. Die Ankündigung der Reise durch das Pekinger Handelsministerium war die erste offizielle Bestätigung der chinesischen Seite, dass das Abkommen auch besiegelt wird.
Gao Feng, Sprecher des chinesischen Handelsministeriums, erklärte: "Die wirtschaftliche Globalisierung schreitet voran. Deshalb stören Einschränkungen und Einmischungen in die normale wirtschaftliche Zusammenarbeit. Sie stören nicht nur die Interessen der Unternehmen, auch der US-Unternehmen, sondern führen auch dazu, dass der Weltmarkt instabil wird."
In der Tat sieht auch die Weltbank die Zukunftsaussichten eher trübe. Sie senkte ihre Prognose für das globale Wirtschaftswachstum für dieses Jahr leicht. Die Erwartungen wurden um 0,2 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent für 2020 verringert.
Auch die Aussichten für die chinesische Wirtschaft, die US-Wirtschaft und die der Eurozone hat die Weltbank niedriger angesetzt: China 5,9 Prozent, USA 1,8 Prozent und Eurozone: ein Prozent., 0,1 Prozent weniger als im vergangenen Jahr.
China verpflichtet sich nach US-Angaben darin, seine Importe aus den USA über zwei Jahre um 200 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Zudem soll es Vereinbarungen zu den Themen geistiges Eigentum, Technologietransfer und Wechselkurse geben. Im Gegenzug verzichteten die USA im Dezember auf die Verhängung neuer Strafzölle auf Konsumgüter wie Laptops und Smartphones im Wert von rund 150 Milliarden US-Dollar.
Die bereits seit 2018 verhängten Importgebühren von 25 Prozent auf Waren im Wert von 250 Milliarden Dollar sollen bestehen bleiben.
Weitere Zölle in Höhe von 15 Prozent auf chinesische Waren im Wert von rund 120 Milliarden US-Dollar sollen dafür halbiert werden.