Investing.com - Ölfutures auf die Sorte West Texas Intermediate sind am Freitag sind am Freitag abgesunken, da Sorgen über eine schwache Nachfrage und ein weithin festerer US-Dollar auf den Kursen lasteten.
An der New York Mercantile Exchange gab der Preis von US-Rohöl zur Lieferung im November um 33 US-Cent oder 0,36% nach und beendete die Woche auf einem Stand von 91,65 USD das Fass zu Handelsschluss am Freitag.
Über die Woche gesehen haben die Ölfutures in New York um 62 US-Cent oder 0,67% an Wert verloren und damit in 11 der letzten 13 Wochen einen Verlust erlitten.
Die US-Energieinformationsbehörde hatte am 17. September bekannt gegeben, dass die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche um 3,7 Millionen Fass angestiegen sind. Dies ist der erste Zuwachs seit fünf Wochen gewesen.
Die gesamten Rohölvorräte lagen bei 362,3 Millionen Fass, was für diese Jahreszeit der höchste Stand seit 2012 gewesen ist.
Ein festerer Dollar hat die Preise für Öl und andere in Dollar gehandelte Rohstoffe unter Druck gesetzt. Die amerikanische Währung ist auf ihr höchstes Niveau seit sechs Jahren gegenüber dem Yen angestiegen, während der Eurokurs auf ein neues 14-Monatstief abgerutscht ist, da die Märkte die Aussagen der Fed als Hinwendung zu einer restriktiveren Geldpolitik interpretierten.
Für Ende 2015 liegt der Median der Prognosen jetzt bei 1,375%, während er noch im Juni bei 1,125% betragen hatten.
Die US-Notenbank hat am 17. September ihre monatlichen Wertpapierkäufe um weitere 10 Milliarden USD im Anschluss an ihre zweitägige Sitzung reduziert, und ist damit auf gutem Wege das Programm im nächsten Monat zu abzuwickeln.
Die Märkte haben das Statement der Fed als Abwendung von einer lockeren Geldpolitik interpretiert, obwohl angedeutet wurde, dass Zinserhöhungen nicht in "absehbarer Zeit" durchgeführt würden.
Der Ölpreis gibt für gewöhnlich nach wenn die amerikanische Währung zulegt, da sich in Dollar gehandelte Rohstoffe dann für Einkäufer aus anderen Währungsräumen verteuern.
Am Freitag veröffentlichte Zahlen von der Commodities Futures Trading Commission zeigten, dass Hedgefonds- und Geldmarktmanager ihre Wetten auf in New York gehandelte Ölfutures in der Woche zum 16. September abgebaut haben.
Longs saldierten sich letzte Woche auf netto 203.648 Kontrakte. Das war ein Zuwachs von 8,4% über die 186.612 Kontrakte in der Woche davor.
An der ICE Futures Exchange in London verteuerte sich Öl der Sorte Brent zur Lieferung im November um 69 US-Cent oder 0,71% und ging am Freitag bei einem Stand von 98,39 USD das Fass aus dem Handel.
Über die Woche hat der Brentkontrakt für November um 1,28 USD oder 1,3% an Wert gewonnen, vor dem Hintergrund von Berichten, dass die Organisation erdölexportierender Länder ihr Produktionsziel für 2015 auf ihrer Konferenz im November, im Lichte einer sich verringernden weltweiten Nachfrage, um 500.000 Fass pro Tag kürzen werde.
Der Preis von in London gehandeltem Brent ist in den vergangenen Woche abgerutscht, da die weltweite Versorgung gut gesichert ist, während die Nachfrage schwach bleibt.
Unterdessen stand der Spread zwischen einem Fass Brent und einem Fass US-Rohöl Sorte WTI bei 6,74 USD zu Handelsschluss am Freitag. In der Vorwoche hatte er noch bei 4,84 USD gelegen.
In der kommenden Woche werden die Investoren auf die Zahlen vom Dienstag aus der Privatwirtschaft in der Eurozone warten, vor dem Hintergrund von Befürchtungen, dass die Konjunktur im Wirtschaftsraum an Fahrt verliert. Die vorläufigen Zahlen vom produzierenden Gewerbe in China werden auch Beachtung finden.
Die Woche wird auch neue Einsichten in die Lage am US-Immobilienmarkt bringen, mit Berichten zu den Umsätzen mit Hausneubauten und Weiterverkäufen. Am Donnerstag werden zudem Zahlen zu den Auftragseingängen für haltbare Güter und den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld veröffentlicht.