Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis war am Mittwochmorgen rückläufig, da die Investoren einen unerwarteten Anstieg der Rohöllagerbestände in den USA zu verdauen hatten. Der Anstieg war auf die beispiellose Kältewelle zurückzuführen, die Texas und die umliegenden Gebiete in der vergangenen Woche heimsuchte. Dieses Ereignis reduzierte die Kraftstoffnachfrage und Raffinerien waren gezwungen, den Betrieb einzustellen.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Mai-Lieferung fiel gegen 7:41 Uhr um 0,36 Prozent auf 64,23 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis April ging es um 0,61 Prozent nach unten auf 61,24 Dollar.
Die US-Rohöllagerbestände des American Petroleum Institute (API) zeigten für die Woche zum 19. Februar einen Anstieg von 1,026 Millionen Barrel. Die von Investing.com erstellten Prognosen hatten einen Rückgang von 5,372 Mio. Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche verzeichnete das API einen Rückgang von 5,8 Mio. Barrel.
Die Investoren warten nun auf die Rohöllagerbestände der US-Energiebehörde, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden.
Mit dem Abwärtstrend am Mittwoch hat die schwarze Flüssigkeit ihre jüngste Rallye von mehr als 26 %, auf die 13-Monats-Hochs sowohl für Brent- als auch für WTI-Futures seit Anfang 2021, unterbrochen.
Die Versorgungsunterbrechung in den USA und die von der Organisation der erdölexportierenden Länder und ihrer Verbündeten (OPEC+) aufrechterhaltene Produktionskürzung gaben den Preisen ebenfalls Auftrieb. Saudi-Arabien senkte seine Produktion zum Beginn des Jahres 2021 im Alleingang um weitere eine Million Barrel pro Tag.
Die Verluste wurden jedoch durch globale Konjunkturpakete zur Stützung des Wirtschaftswachstums und den zunehmenden Appetit der Anleger auf Rohstoffe begrenzt. Hinzu kommt die Hoffnung, dass die Verbreitung der COVID-19 Impfstoffe schon bald zur Lockerung der Lockdowns führt.