von Gina Lee
Investing.com - Öl hat sich am Montagmorgen in Asien verteuert, als die Bemühungen um die Wiederherstellung der Produktion weitergingen, nachdem der führende US-amerikanische Pipeline-Betreiber Colonial Pipeline Co. in der vergangenen Woche einem Cyberangriff zum Opfer gefallen war.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden um 06:14 MEZ um 0,56% höher zu 68,66 USD gehandelt, während die Futures auf die US-Leitsorte WTI um 0,52% auf 65,24 USD stiegen.
Colonial Pipeline musste nach dem Ransomware-Angriff am Freitag sein gesamtes Pipeline-Netzwerk stilllegen. Der Zeitplan für den Neustart der Hauptpipeline ist noch nicht klar.
Die Regierung von US-Präsident Joe Biden arbeitet bei Wiederherstellungsbemühungen ebenfalls eng mit dem Unternehmen zusammen. "Momentan hilft jeder mit... Wir arbeiten eng mit dem Unternehmen, den staatlichen und lokalen Behörden zusammen, um sicherzustellen, dass sie so schnell wie möglich wieder zum Normalbetrieb zurückkehren können und es keine Angebotsunterbrechungen gibt", sagte US-Wirtschaftsministerin Gina Raimondo.
Die Pipeline liefert fast die Hälfte des gesamten an der Ostküste der USA verbrauchten Kraftstoffs und versorgt mehr als 50 Millionen Amerikaner mit Ölprodukten.
Die Rohölpreise dürften an mehreren Kraftstoffverteilungspunkten steigen, darunter Wilmington in North Carolina, Charleston in South Carolina und Savannah in Georgia, sagte Ernie Barsamian, CEO von Tank Tiger, gegenüber Bloomberg.
Die Störung fällt in eine Zeit, als die beschleunigte Impfkampagne gegen Covid-19 die Aussichten für die Kraftstoffnachfrage vor der Hochsaison im Sommer verbessert.
In anderen Ländern haben neue Ausbrüche des Virus zu Verlängerungen von restriktiven Maßnahmen geführt, wie z.B. in Australien. Indien wird weiterhin von einer zweiten Welle der Pandemie heimgesucht und meldete am Montag 366.161 Neuerkrankungen und 3.754 Todesfälle.
Bei anderen Rohstoffen stiegen die Eisenerz-Futures mit der Eröffnung des Handels am Montag stark an. Die Futures in Singapur verteuerten sich um mehr als 10% und erreichten einen neuen Rekordwert von 226 USD pro Tonne. Ein kontinuierlicher Anstieg der Nachfrage aus China und der derzeitige Anstieg der Rohstoffpreise weltweit halfen dem Ausgangsstoff für die Stahlherstellung, seinen Rekordlauf fortzusetzen.