NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Mittwoch kaum verändert. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 75,94 US-Dollar. Das waren vier Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um zehn Cent auf 71,29 Dollar.
Dem Ölmarkt fehlt es an klaren Impulsen. Stabilisiert werden die Ölpreise laut Händlern durch die Anstrengungen der chinesischen Regierung und der Notenbank, die Konjunktur zu stützen. Eine stärkere wirtschaftliche Entwicklung würde auch die Nachfrage nach Rohöl begünstigen.
Zur Wochenmitte steht an den Finanz- und Rohstoffmärkten die amerikanische Geldpolitik im Mittelpunkt. Am Nachmittag absolviert US-Notenbankchef Jerome Powell seinen halbjährlichen Auftritt vor dem Repräsentantenhaus. Die Ausrichtung der Federal Reserve hat etwa über den Dollarkurs großen Einfluss auf die Erdölpreise. Hinzu kommt, dass die weltgrößte Volkswirtschaft USA unter den kräftigen Zinsanhebungen der Fed leidet, was die Rohölnachfrage belastet.
Vor einer Woche hatte die Fed nach ihrer geldpolitischen Sitzung eine Zinspause eingelegt, zugleich aber weitere Leitzinsanhebungen in Aussicht gestellt. Die Märkte waren von der Entschlossenheit der Fed, die sich seit mehr als einem Jahr gegen die hohe Inflation stemmt, überrascht worden.