von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis hat sich am Montagmorgen in Asien verteuert und erreichte den höchsten Stand seit Jahren. Die steigende Kraftstoffnachfrage und die Umstellung der Kraftwerke von teurem Gas und Kohle auf Heizöl und Diesel gaben dem schwarzen Gold ordentlich Auftrieb.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden gegen 04:58 MEZ um 1,07% höher zu 85,77 USD das Barrel gehandelt und haben damit ihr höchstes Preisniveau seit Oktober 2018 erreicht. Die Futures auf die US-Leitsorte WTI machten einen Satz um 1,42% auf 82,89 USD und sind damit so teuer wie seit Oktober 2014 nicht mehr.
Brent und WTI verteuerten sich letzte Woche um über 3%.
„Die Lockerung der Beschränkungen auf der ganzen Welt wird wahrscheinlich zur Erholung des Treibstoffverbrauchs beitragen. Der Markt für Flugbenzin wurde durch die Nachrichten beflügelt, dass die USA im nächsten Monat ihre Grenzen für geimpfte Reisende aus dem Ausland öffnen werden. Ähnliche Schritte in Australien und in ganz Asien folgten“, schrieben Analysten der ANZ Bank in einer Notiz.
Allein die Umstellung von Erdgas auf Öl zur Stromerzeugung könnte die Nachfrage im vierten Quartal um bis zu 450.000 Barrel pro Tag steigern, war weiter zu lesen.
Investoren werden nun die Produktion in den USA im Auge behalten, wo die Zahl der aktiven Öl- und Gasbohrlöcher in der Woche bis zum 15. Oktober um 10 auf 543 gestiegen ist, den höchsten Stand seit April 2020, berichtete Baker Hughes letzte Woche.
In Asien hat China, der weltweit führende Ölimporteur, neue Ölimportquoten für 2021 an die unabhängigen Raffinerien vergeben. Insgesamt liegen sie unter dem Wert von 2020. Es ist das erste Mal seit dem Markteintritt unabhängiger Raffinerien im Jahr 2015, dass die Einfuhrgenehmigungen reduziert wurden.
Unterdessen zeigten Daten von heute Morgen, dass Chinas BIP im Q3 im Quartalsvergleich um 0,2% und im Jahresvergleich um 4,9% gestiegen ist.
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