BERLIN (dpa-AFX) - Der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern Bayer plant am Standort Berlin den Wegfall von bis zu 300 Stellen in Forschung und Entwicklung. Dies bestätigte das Unternehmen am Dienstag. Der Schritt sei notwendig, um die Arzneimittelentwicklung 'weiter zu optimieren und zu beschleunigen und dadurch wettbewerbsfähig zu bleiben', sagte der Leiter der Division Pharmaceuticals von Bayer, Andreas Fibig, der Nachrichtenagentur dpa. Der Betriebsrat und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) äußerten hingegen Unverständnis.
Das Unternehmen wolle 170 Arbeitsplätze nach Wuppertal und Leverkusen verlagern und 130 Stellen streichen, berichtete die Gewerkschaft nach einer Sitzung des Wirtschaftsausschusses, in der die Pläne bekanntgegeben wurde. Bezirksleiter Oliver Heinrich zeigte sich alarmiert: 'Der heute verkündete Personalabbau trifft ins Herz des Berliner Standorts.' Der wirtschaftliche Nutzen sei 'schlichtweg nicht nachvollziehbar'.
Der Manager Fibig widersprach: 'Es geht um jenen Teil der pharmazeutischen Entwicklung, in der die Darreichungsform eines neuen Produkts festgelegt wird, also ob es eine Tablette, eine Salbe oder etwas anderes wird.' Der Standort Wuppertal sei in diesem Bereich schon heute größer als Berlin. 'Wir wollen damit Synergien heben', begründete er die geplante Verlagerung von Arbeitsplätzen. Es werde keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Berlin bleibe 'Pharmazentrale und einer unserer beiden Hauptforschungsstandorte'.
Die Senatsverwaltung für Wirtschaft bedauerte die Pläne. Es handele sich 'aber um keine Entscheidung gegen den Forschungsstandort Berlin, sondern für die Hebung von Synergien an den anderen Standorten.' Bayer hat in Berlin derzeit rund 4.500 Angestellte. Der Konzern hatte die Berliner Schering AG 2006 übernommen. Anfang 2011 wurde der Name Bayer Schering Pharma für den Berliner Standort getilgt./brd/DP/jha
Das Unternehmen wolle 170 Arbeitsplätze nach Wuppertal und Leverkusen verlagern und 130 Stellen streichen, berichtete die Gewerkschaft nach einer Sitzung des Wirtschaftsausschusses, in der die Pläne bekanntgegeben wurde. Bezirksleiter Oliver Heinrich zeigte sich alarmiert: 'Der heute verkündete Personalabbau trifft ins Herz des Berliner Standorts.' Der wirtschaftliche Nutzen sei 'schlichtweg nicht nachvollziehbar'.
Der Manager Fibig widersprach: 'Es geht um jenen Teil der pharmazeutischen Entwicklung, in der die Darreichungsform eines neuen Produkts festgelegt wird, also ob es eine Tablette, eine Salbe oder etwas anderes wird.' Der Standort Wuppertal sei in diesem Bereich schon heute größer als Berlin. 'Wir wollen damit Synergien heben', begründete er die geplante Verlagerung von Arbeitsplätzen. Es werde keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Berlin bleibe 'Pharmazentrale und einer unserer beiden Hauptforschungsstandorte'.
Die Senatsverwaltung für Wirtschaft bedauerte die Pläne. Es handele sich 'aber um keine Entscheidung gegen den Forschungsstandort Berlin, sondern für die Hebung von Synergien an den anderen Standorten.' Bayer hat in Berlin derzeit rund 4.500 Angestellte. Der Konzern hatte die Berliner Schering AG 2006 übernommen. Anfang 2011 wurde der Name Bayer Schering Pharma für den Berliner Standort getilgt./brd/DP/jha