Nur jetzt: InvestingPro so günstig wie nie! Greif zu! Bis zu 60% günstiger

ROUNDUP: Weidmann lehnt Staatsfinanzierung durch die EZB ab

Veröffentlicht am 18.11.2011, 11:41
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, hat sich erneut ablehnend zu den Anleihekäufen der Europäischen Zentralbank (EZB) geäußert. 'Die Verpflichtung zum Mandat der Notenbank ist eine unverzichtbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft des Euro', sagte Weidmann bei einem Bankenkongress am Freitag in Frankfurt. Die Kosten jeder Form von Staatsfinanzierung würden den Nutzen 'bei weitem' übertreffen. Daher würden diese Maßnahmen nicht dazu beitragen, die aktuelle Situation nachhaltig zu stabilisieren. Weidmann hatte sich in der Vergangenheit immer wieder ablehnend zu den Anleihekäufen der EZB geäußert.

'Der Kampf gegen die Schuldenkrise sei nicht nur entscheidend für die Finanzstabilität, sondern auch für den gesamten wirtschaftlichen Ausblick', sagte Weidmann. Die Schuldenkrise stelle eine große Gefahr für die Eurozone und die Weltwirtschaft dar. Derzeit fehle noch eine langfristige Lösung. Weidmann begrüßte das Drängen der deutschen Regierung auf mehr politische Integration, die auch den Transfer von nationalen Verantwortlichkeiten beinhalte. 'Dies ist jedoch ein langfristiger und mühsamer Prozess.'

Eine Reihe von Staaten der Eurozone müssten jetzt die strukturellen Probleme angehen, fordert Weidmann. Diese litten unter einem Mangel an Wettbewerbsfähigkeit, rigiden Arbeitsmärkten und fehlenden Maßnahmen zur Stärkung des Wirtschaftswachstums. Zur Lösung der Krise müssten diese Probleme angegangen werden. Reformen seien aber nicht nur unverzichtbar, um die Schuldenkrise zu lösen. Die betroffenen Staaten könnten dann auch von den großen Veränderungen in der Weltwirtschaft profitieren. Die deutsche Erfahrung aber auch die von Schwellenländern zeigten, dass sich Reformen auszahlten. Durch Arbeitsmarktreformen und Lohnzurückhaltung habe Deutschland in den vergangenen Jahren Wettbewerbsfähigkeit zurückgewonnen.

'Auf dem letzten EU-Gipfel wurden vielversprechende Reformen von mehreren Ländern angekündigt - jetzt müssen sie umgesetzt werden', forderte Weidmann. Die Bundesregierung mahnte der Bundesbankpräsident, an der Konsolidierung der Staatsfinanzen festzuhalten. Die kürzlich angekündigten Steuersenkungen müssten gegenfinanziert werden./jsl/hbr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.