LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstagmorgen wegen der weiter anhaltenden Dollar-Stärke unter Druck geblieben. Nach den deutlichen Verlusten zum Wochenauftakt gaben die Kurse im frühen Handel leicht nach. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete zuletzt 71,69 US-Dollar. Das waren 0,14 Dollar oder 0,19 Prozent weniger als am Montag. Am Montag war Brent-Preis etwas mehr als zwei Dollar oder knapp drei Prozent gefallen.
Mit den bisherigen Wochenverlusten näherte sich der Preis für ein Barrel der Sorte Brent wieder dem unteren Ende der Handelsspanne der vergangenen zwei Monate zwischen circa 70 und 80 Dollar. Bei der US-Sorte WTI sieht die Entwicklung ähnlich aus. Der Preis für ein Barrel zur Lieferung im Dezember fiel nach den deutlichen Verlusten zum Wochenbeginn am Dienstag im frühen Handel 0,17 Dollar auf 67,97 Dollar.
Der stärkere Dollarkurs belastete die Ölpreise zuletzt. Die US-Währung profitiert weiter von der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Ein stärkerer Dollar macht Öl für Anleger aus anderen Währungen teurer. Dies dämpft die Nachfrage.
Zudem drücken weiterhin die Sorgen um die Wirtschaftsentwicklung in China auf die Preise. So hatte die chinesische Regierung Ende vergangener Woche zwar ein massives Umschuldungsprogramm für seine Lokalregierung angekündigt, sich daneben aber nicht zu weiteren Konjunkturstimuli geäußert.
Investoren an den Finanzmärkten hatten sich mehr Maßnahmen erhofft, um die im historischen Vergleich träge chinesische Wirtschaft anzukurbeln. Denn das Land leidet unter einer schweren Immobilienkrise, die in viele Wirtschaftsbereiche ausstrahlt. Schwächelt die chinesische Konjunktur, lastet das auch auf der globalen Ölnachfrage, da China ein Großverbraucher ist.