Die Ölpreise verzeichneten am Montag im asiatischen Handel einen Anstieg. Haupttreiber war die Erwartung einer möglichen Zinssenkung durch die US-Notenbank Federal Reserve bei ihrer anstehenden Sitzung am 17. und 18. September. Die Futures für Brent-Rohöl zur November-Lieferung kletterten um 38 Cent auf 71,99 Dollar pro Barrel. Die US-Rohöl-Futures für Oktober legten um 49 Cent auf 69,14 Dollar pro Barrel zu (Stand: 07:00 Uhr GMT).
Trotz anhaltender Nachfragesorgen und schwacher Wirtschaftsdaten aus China konnten die Ölpreise zulegen. Der Markt richtet sein Augenmerk nun gespannt auf die bevorstehenden Entscheidungen des Federal Open Market Committee (FOMC), wobei Händler eine abwartende Haltung einnehmen.
Laut dem CME FedWatch Tool rechnen immer mehr Investoren damit, dass die US-Notenbank eine Zinssenkung um 50 Basispunkte vornehmen könnte – deutlich mehr als die bislang erwarteten 25 Basispunkte.
Grundsätzlich können niedrigere Zinsen die Kreditkosten senken, was wiederum die Wirtschaftsaktivität und damit potenziell auch die Ölnachfrage ankurbeln kann. Marktexperten warnen jedoch, dass eine zu starke Zinssenkung auch als Indikator für tiefgreifende wirtschaftliche Probleme in den USA gedeutet werden könnte. Dies hätte negative Auswirkungen auf die Ölnachfrage.
Kelvin Wong, leitender Marktanalyst bei OANDA, kommentierte: "Eine Zinssenkung um 50 Basispunkte könnte auf Schwächen in der US-Wirtschaft hindeuten und Bedenken hinsichtlich der Ölnachfrage auslösen."
Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus China dämpfen zusätzlich die Stimmung am Ölmarkt. Das Wachstum der Industrieproduktion fiel im August auf ein Fünf-Monats-Tief. Auch die Einzelhandelsumsätze und die Preise für Neubauwohnungen gingen zurück, was Zweifel an der chinesischen Ölnachfrage aufkommen lässt.
Diese Faktoren, kombiniert mit möglichen deflationären Risiken in China, lassen Zweifel an der Nachhaltigkeit der aktuellen Ölpreis-Erholung aufkommen. Insbesondere WTI-Rohöl steht wichtigen Widerstandsmarken gegenüber.
Die Auswirkungen des Hurrikans Francine sind weiterhin spürbar: Fast ein Fünftel der Rohölproduktion und 28% der Erdgasförderung im Golf von Mexiko liegen noch brach, was die Versorgungslage belastet. Allerdings hat die Rohölproduktion in der Region bereits begonnen, wieder anzulaufen, was die Sorgen um Versorgungsengpässe etwas mildert.
In China ist die Auslastung der Ölraffinerien den fünften Monat in Folge gesunken. Gründe hierfür sind die schwache Kraftstoffnachfrage und geringe Gewinnmargen im Exportgeschäft, die die Produktion einschränken. Diese Entwicklung unterstreicht die komplexe Dynamik von Angebot und Nachfrage, der sich der Ölmarkt derzeit gegenübersieht.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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