SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben zum Jahresbeginn zugelegt. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar lag am Montagmorgen bei 38,17 US-Dollar. Das waren 89 Cent mehr als Ende des vergangenen Jahres. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um 72 Cent auf 37,76 Dollar.
Die angespannte politische Lage im Nahen Osten verunsichere die Anleger, hieß es aus dem Handel. Saudi-Arabien hat am Sonntagabend nach einem Angriff auf die saudische Botschaft im Teheran angekündigt, die diplomatischen Beziehungen zu dem Erzrivalen Iran abzubrechen. Hintergrund des Angriffs auf die Botschaft waren Proteste gegen die Hinrichtung eines schiitischen Geistlichen in Saudi-Arabien gewesen. Der Streit zwischen den beiden wichtigen Opec-Ländern wirft Fragen zur weiteren Entwicklung des Angebots auf dem Ölmarkt auf. Einen unmittelbaren fundamentalen Effekt sehen Experten jedoch nicht. Ein unerwartet starker Rückgang der Industrieaktivitäten in China gefolgt von einem Aktieneinbruch konnte die Ölpreise am Montag nicht drücken. Der chinesische Aktienhandel ist zwischenzeitlich ausgesetzt worden. Insgesamt befinden sich die Ölpreise trotz des Anstiegs zum Jahresbeginn weiter auf sehr niedrigem Niveau. Im Laufe des vergangenen Jahres waren die Preise für beide Ölsorten um etwa ein Drittel in die Tiefe gerauscht.