NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Donnerstag nach dem jüngsten Höhenflug uneinheitlich gezeigt. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 60,44 US-Dollar. Das waren sechs Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Dezember-Lieferung stieg hingegen um vier Cent auf 54,34 Dollar.
"Der Höhenflug der Ölpreise scheint vorerst gestoppt", hieß es in einer Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG). Am Mittwoch war der Preis für Brent-Öl noch zeitweise bis auf 61,70 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit Juli 2015. Die zuletzt gestiegene US-Rohölproduktion dämpfte den Kursauftrieb. Die Commerzbank-Experten gehen davon aus, dass die US-Ölproduktion inzwischen sämtliche Verluste nach den jüngsten Hurrikans wieder wettgemacht hat. So lag die Fördermenge nur noch knapp unter dem Zwei-Jahreshoch, das Ende September bei 9,56 Millionen Barrel pro Tag erreicht worden war. "Das aktuell hohe Niveau der Ölpreise spricht für eine Fortsetzung dieses Trends", hieß es in der Commerzbank-Analyse.