Investing.com - US-Rohöl bewegt sich am Freitag nach oben, allerdings dürften die Gewinne angesichts der anhaltenden Besorgnis über das globale Überangebot begrenzt bleiben.
US-Rohöl zur Lieferung im Juli fällt um 0,54 Prozent auf 44,70 $ pro Barrel und bleibt damit knapp unter dem am Donnerstag erreichten Sechswochentief von 44,22 $.
An der ICE Futures Exchange in London steigt Brent zur Lieferung im August um 0,90 Prozent auf 47,34 $ pro Barrel, bleibt damit dennoch in der Nähe des am Donnerstag erreichten Sechswochentiefs von 46,70 $.
Aktuelle Lagerdaten führten zum Absturz der Ölpreise. Die Energy Information Administration gab in ihrem wöchentlichen Bericht bekannt, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 9. Juni um 1,7 Mio. Barrels aufgebaut worden sind, die Zahl liegt weit unter den Erwartungen von einem Abbau um 2,8 Mio. Barrels.
Der Bericht belegte ebenfalls einen Anstieg der Benzinvorräte um 2,1 Mio. Barrels. Hier wurde ein Abbau um 457.000 Barrels erwartet. Für Destillatprodukte einschließlich Diesel meldete die EIA eine Zunahme der Bestände um 328.000 Barrels.
Ölpreise befinden sich seit einigen Wochen unter Druck. Besorgnis über steigende Schieferölproduktion in den USA nivelliert die Produktionskürzungen der OPEC- und Nicht-OPEC-Staaten.
Im vergangenen Monat wurden die gemeinsam von der OPEC und unabhängigen Produzenten beschlossenen Produktionskürzungen von 1,8 Mio. bpd bis März 2018 verlängert.
Russland allerdings, das zwar kein OPEC-Mitglied, aber am Abkommen teilnimmt, soll im dritten Quartal über Pipelines 61,2 Mio. Tonnen exportieren. Im zweiten Quartal beträgt die Exportmenge 60,5 Mio. Tonnen.