LONDON (dpa-AFX) - Die Rüstungskonzerne EADS und BAE Systems bekommen bei ihrer geplanten Fusion weiteren Gegenwind aus den Reihen der Anteilseigner. Der größte BAE-Aktionär, der Investmentfonds Invesco Perpetual, hegt ernsthafte Bedenken gegen das Vorhaben, wie er am Montag mitteilte. 'Invesco versteht die strategische Logik des geplanten Zusammenschlusses nicht', heißt es in dem Schreiben. Auch die zu erwartende hohe Staatsbeteiligung an dem entstehenden Gesamtkonzern passt dem Großinvestor nicht.
Aus Sicht der Fondsgesellschaft, deren Fonds den Angaben zufolge 13,3 Prozent der BAE-Anteile halten, würde eine Fusion mit EADS die Stellung von BAE auf dem US-amerikanischen Rüstungsmarkt untergraben. Im Gegensatz zum stark politisch beeinflussten EADS-Konzern ist BAE Systems auf dem amerikanischen Rüstungsmarkt gut im Geschäft. Noch seien keine Vorteile aus der Fusion erkennbar, die diesen Nachteil ausgleichen könnten, argumentiert der Großaktionär.
Der Fonds fürchtet zudem, dass die Konzernführung stärker an politischen Überlegungen ausgerichtet wird und die Interessen der Aktionäre ins Hintertreffen geraten.
EADS-Chef Tom Enders hatte bereits in der Vergangenheit einen zu großen Einfluss der Staaten auf die Standort- und Geschäftspolitik des Konzerns beklagt. Am Sonntag forderte der britische Verteidigungsminister Philip Hammond, dass Frankreich und Deutschland bei einer Fusion von EADS und BAE ihre Beteiligungen reduzieren. Derzeit werden die staatlichen Interessen an EADS über Industriekonsortien wahrgenommen. Die deutschen Anteile sind beim Autobauer Daimler gebündelt./stw/fn/kja
Aus Sicht der Fondsgesellschaft, deren Fonds den Angaben zufolge 13,3 Prozent der BAE-Anteile halten, würde eine Fusion mit EADS die Stellung von BAE auf dem US-amerikanischen Rüstungsmarkt untergraben. Im Gegensatz zum stark politisch beeinflussten EADS-Konzern ist BAE Systems auf dem amerikanischen Rüstungsmarkt gut im Geschäft. Noch seien keine Vorteile aus der Fusion erkennbar, die diesen Nachteil ausgleichen könnten, argumentiert der Großaktionär.
Der Fonds fürchtet zudem, dass die Konzernführung stärker an politischen Überlegungen ausgerichtet wird und die Interessen der Aktionäre ins Hintertreffen geraten.
EADS-Chef Tom Enders hatte bereits in der Vergangenheit einen zu großen Einfluss der Staaten auf die Standort- und Geschäftspolitik des Konzerns beklagt. Am Sonntag forderte der britische Verteidigungsminister Philip Hammond, dass Frankreich und Deutschland bei einer Fusion von EADS und BAE ihre Beteiligungen reduzieren. Derzeit werden die staatlichen Interessen an EADS über Industriekonsortien wahrgenommen. Die deutschen Anteile sind beim Autobauer Daimler