MARIUPOL (dpa-AFX) - In der belagerten südostukrainischen Hafenstadt Mariupol sind ukrainischen Angaben zufolge bisher weit mehr als 2000 Zivilisten getötet worden. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar seien 2187 Menschen ums Leben gekommen, teilte der Stadtrat am Sonntag mit. Allein in den vergangenen 24 Stunden habe es 22 Luftangriffe auf die umkämpfte Stadt am Asowschen Meer gegeben, bei denen etwa 100 Bomben abgeworfen worden seien.
Die Angreifer würden absichtlich Wohngebäude attackieren, sie zerstörten Kinderkrankenhäuser wie auch die Infrastruktur. Russland hingegen beharrt darauf, lediglich militärische Ziele anzugreifen.
Mariupol mit etwa 400 000 Einwohnern ist seit Tagen von russischen Einheiten umzingelt und vom Rest des Landes abgeschnitten. Nach ukrainischen Angaben sind Truppen der moskauhörigen Separatisten in die Vororte eingedrungen. Mariupol gilt als Symbol des ukrainischen Widerstands - seit dem Beginn des Kriegs im ostukrainischen Donbass 2014 wurden mehrere Versuche der Separatisten abgewehrt, die Stadt einzunehmen.