PARIS (dpa-AFX) - Die harten Sparmaßnahmen im Mutterland Frankreich haben dem Autobauer Renault ein unerwartet starkes erstes Halbjahr beschert. Der Volkswagen -Konkurrent verdiente operativ 583 Millionen Euro und damit fast 15 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das war auch deutlich über dem was Analysten erwartet hatten. Die Autosparte konnte ihren Beitrag dabei auf 211 Millionen Euro fast verdoppeln, der Rest stammt aus der Finanzsparte. 'Wir sind auf Kurs, unsere Ziele für 2013 zu erreichen', sagte Konzernchef Carlos Ghosn am Freitag. Die Renault-Mitarbeiter hatten im Frühjahr einem harten Sparkurs zugestimmt, nach dem bis 2016 rund 7.500 Stellen nicht neu besetzt werden sollen. Außerdem wurden die Gehälter eingefroren.
Renault leidet wie fast die komplette Branche unter der Nachfrage-Flaute in Europa. Der weltweite Absatz sank um knapp 2 Prozent auf 1,3 Millionen Autos. Auch der Umsatz ging leicht auf 20,4 Milliarden Euro zurück. Das Geschäftsumfeld sei besonders in Frankreich schwieriger als erwartet, hieß es. Trotzdem will Renault bis Ende des Jahres mehr Autos verkaufen als 2012.
Rettungsanker in schwierigen Zeiten ist für die Franzosen der Partner Nissan, an dem Renault mehr als 44 Prozent hält. Die Japaner steuerten im ersten Halbjahr 766 Millionen Euro bei, wodurch der Renault-Gewinn auch unter dem Strich mit 39 Millionen Euro im positiven Bereich blieb. Denn entgegen dem operativ besseren Geschäfts drückten Sonderposten auf die Bilanz: Unter anderem mussten die Franzosen für ihr Iran-Geschäft 512 Millionen Euro Rückstellungen wegen der verschärften Sanktionen gegen das Land verbuchen und auch das Sparpaket belastete zunächst mit 173 Millionen Euro./mmb/fn/stb
Renault leidet wie fast die komplette Branche unter der Nachfrage-Flaute in Europa. Der weltweite Absatz sank um knapp 2 Prozent auf 1,3 Millionen Autos. Auch der Umsatz ging leicht auf 20,4 Milliarden Euro zurück. Das Geschäftsumfeld sei besonders in Frankreich schwieriger als erwartet, hieß es. Trotzdem will Renault bis Ende des Jahres mehr Autos verkaufen als 2012.
Rettungsanker in schwierigen Zeiten ist für die Franzosen der Partner Nissan, an dem Renault mehr als 44 Prozent hält. Die Japaner steuerten im ersten Halbjahr 766 Millionen Euro bei, wodurch der Renault-Gewinn auch unter dem Strich mit 39 Millionen Euro im positiven Bereich blieb. Denn entgegen dem operativ besseren Geschäfts drückten Sonderposten auf die Bilanz: Unter anderem mussten die Franzosen für ihr Iran-Geschäft 512 Millionen Euro Rückstellungen wegen der verschärften Sanktionen gegen das Land verbuchen und auch das Sparpaket belastete zunächst mit 173 Millionen Euro./mmb/fn/stb