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Veröffentlicht am 13.02.2013, 08:03
Banken verspielen First-Mover-Chancen im neuen EU-Wertpapierhandel

Berlin (ots) - Bis Ende dieses Jahres wird die Entwicklungsphase

der neuen europäischen Wertpapierabwicklungs-Plattform

'TARGET2-Securities' (T2S) abgeschlossen sein. Der zur Deutsche Börse

AG gehörende Zentralverwahrer Clearstream trat bereits vor wenigen

Wochen mit einem ersten Preismodell an die Öffentlichkeit. Von einem

solchen schnellen Marktauftritt (Time to Market) ist der Großteil der

Banken jedoch noch weit entfernt. Wichtiger Grund: Im Zuge des

regulatorischen Drucks genießen in vielen Häusern strategische

Projekte derzeit nur geringe Priorität. Dies zeigt eine

Marktbeobachtung der Unternehmensberatung Cofinpro.

Die europaweite Harmonisierung der Wertpapierabwicklung dürfte wie

geplant Mitte 2015 (erste Welle), Mitte 2016 (zweite Welle) und dann

schließlich Ende 2016 (dritte Welle) abgeschlossen sein. Rund zwei

Dutzend Zentralverwahrer sagten bereits ihre Teilnahme zu und werden

in wenigen Monaten mit ausführlichen Tests zur Anbindung ihrer

Systeme an T2S beginnen. Ganz anders sieht es jedoch mit dem Tempo

bei den Banken aus.

'Da T2S keine regulatorische Anforderung ist, sehen sich viele

Banken derzeit noch nicht in der Pflicht, dieses Thema offensiv

anzugehen', sagt Holger Pfleger, Experte für Wertpapierabwicklung bei

Cofinpro. 'Das Beispiel Clearstream zeigt aber sehr deutlich, dass

sich hinter T2S mehr als nur eine technische Umstellung verbirgt.

Vielmehr geht es darum, dass der verschärfte Wettbewerb und die

größere Transparenz ganze Geschäftsmodelle hinterfragen - und zwar

nicht nur bei den Zentralverwahrern, sondern auch bei den

Geschäftsbanken.'

Vor diesem Hintergrund sollten die Banken möglichst zügig

identifizieren, welche Geschäftspartner aufgrund der

unterschiedlichen Abwicklungspreise und Serviceangebote später in

Frage kommen, und welche operativen Auswirkungen bei der Umstellung

auf T2S zu beachten sind. 'Die Banken sollten ihr Bewusstsein für die

Vor- und Nachteile der neuen Plattform schärfen und den Markt sowie

die Standardisierungsvorhaben aktiv begleiten', rät Cofinpro-Berater

Pfleger. 'Wer sich rechtzeitig positioniert, kann als 'First Mover'

noch stärker von den Kostenvorteilen und dem zusätzlichen

Funktionsumfang durch T2S profitieren.'

Darüber hinaus besteht aufgrund der künftig veränderten

Wettbewerbssituation - vom Settlement über die Verwahrung bis hin zum

Kundenreporting - für Banken die Möglichkeit, das eigene

Geschäftsfeld zu erweitern und so zusätzliche Ertragsquellen zu

erschließen. 'Der Markt für Wertpapierabwicklung wird sich mit T2S

verändern. Die Weichen, wer von dieser Neuordnung am stärksten

profitieren wird, werden derzeit gestellt', so das Fazit von

Cofinpro-Experte Pfleger.

Über Cofinpro (www.cofinpro.de)

Cofinpro unterstützt Deutschlands führende Finanzdienstleister bei

der Verbesserung von Geschäftsprozessen. Zu den Kunden zählen große

private Bankhäuser ebenso wie Sparkassen und genossenschaftlich

organisierte Institute. Gegründet 2007 als mitarbeitergetragene

Aktiengesellschaft beschäftigt die Unternehmensberatung inzwischen

rund 80 Bank- und Technologieexperten. Standorte sind in Berlin,

Frankfurt am Main, Karlsruhe und München.

Originaltext: Cofinpro AG

Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/104351

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Pressekontakt:

Cofinpro AG

Christine Naber

Head of Corporate Services

Executive Consultant

Tel.: +49 (0) 170 7685711

Fax: +49 (0) 721 1 80 54 08-1

E-Mail: christine.naber@cofinpro.de

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Carsten Heer

Tel.: +49 (0) 40 207 69 69 81

E-Mail: carsten.heer@corpnews-media.de

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