Banken verspielen First-Mover-Chancen im neuen EU-Wertpapierhandel
Berlin (ots) - Bis Ende dieses Jahres wird die Entwicklungsphase
der neuen europäischen Wertpapierabwicklungs-Plattform
'TARGET2-Securities' (T2S) abgeschlossen sein. Der zur Deutsche Börse
AG gehörende Zentralverwahrer Clearstream trat bereits vor wenigen
Wochen mit einem ersten Preismodell an die Öffentlichkeit. Von einem
solchen schnellen Marktauftritt (Time to Market) ist der Großteil der
Banken jedoch noch weit entfernt. Wichtiger Grund: Im Zuge des
regulatorischen Drucks genießen in vielen Häusern strategische
Projekte derzeit nur geringe Priorität. Dies zeigt eine
Marktbeobachtung der Unternehmensberatung Cofinpro.
Die europaweite Harmonisierung der Wertpapierabwicklung dürfte wie
geplant Mitte 2015 (erste Welle), Mitte 2016 (zweite Welle) und dann
schließlich Ende 2016 (dritte Welle) abgeschlossen sein. Rund zwei
Dutzend Zentralverwahrer sagten bereits ihre Teilnahme zu und werden
in wenigen Monaten mit ausführlichen Tests zur Anbindung ihrer
Systeme an T2S beginnen. Ganz anders sieht es jedoch mit dem Tempo
bei den Banken aus.
'Da T2S keine regulatorische Anforderung ist, sehen sich viele
Banken derzeit noch nicht in der Pflicht, dieses Thema offensiv
anzugehen', sagt Holger Pfleger, Experte für Wertpapierabwicklung bei
Cofinpro. 'Das Beispiel Clearstream zeigt aber sehr deutlich, dass
sich hinter T2S mehr als nur eine technische Umstellung verbirgt.
Vielmehr geht es darum, dass der verschärfte Wettbewerb und die
größere Transparenz ganze Geschäftsmodelle hinterfragen - und zwar
nicht nur bei den Zentralverwahrern, sondern auch bei den
Geschäftsbanken.'
Vor diesem Hintergrund sollten die Banken möglichst zügig
identifizieren, welche Geschäftspartner aufgrund der
unterschiedlichen Abwicklungspreise und Serviceangebote später in
Frage kommen, und welche operativen Auswirkungen bei der Umstellung
auf T2S zu beachten sind. 'Die Banken sollten ihr Bewusstsein für die
Vor- und Nachteile der neuen Plattform schärfen und den Markt sowie
die Standardisierungsvorhaben aktiv begleiten', rät Cofinpro-Berater
Pfleger. 'Wer sich rechtzeitig positioniert, kann als 'First Mover'
noch stärker von den Kostenvorteilen und dem zusätzlichen
Funktionsumfang durch T2S profitieren.'
Darüber hinaus besteht aufgrund der künftig veränderten
Wettbewerbssituation - vom Settlement über die Verwahrung bis hin zum
Kundenreporting - für Banken die Möglichkeit, das eigene
Geschäftsfeld zu erweitern und so zusätzliche Ertragsquellen zu
erschließen. 'Der Markt für Wertpapierabwicklung wird sich mit T2S
verändern. Die Weichen, wer von dieser Neuordnung am stärksten
profitieren wird, werden derzeit gestellt', so das Fazit von
Cofinpro-Experte Pfleger.
Über Cofinpro (www.cofinpro.de)
Cofinpro unterstützt Deutschlands führende Finanzdienstleister bei
der Verbesserung von Geschäftsprozessen. Zu den Kunden zählen große
private Bankhäuser ebenso wie Sparkassen und genossenschaftlich
organisierte Institute. Gegründet 2007 als mitarbeitergetragene
Aktiengesellschaft beschäftigt die Unternehmensberatung inzwischen
rund 80 Bank- und Technologieexperten. Standorte sind in Berlin,
Frankfurt am Main, Karlsruhe und München.
Originaltext: Cofinpro AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/104351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_104351.rss2
Pressekontakt:
Cofinpro AG
Christine Naber
Head of Corporate Services
Executive Consultant
Tel.: +49 (0) 170 7685711
Fax: +49 (0) 721 1 80 54 08-1
E-Mail: christine.naber@cofinpro.de
corpNEWS media
Carsten Heer
Tel.: +49 (0) 40 207 69 69 81
E-Mail: carsten.heer@corpnews-media.de
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der neuen europäischen Wertpapierabwicklungs-Plattform
'TARGET2-Securities' (T2S) abgeschlossen sein. Der zur Deutsche Börse
AG gehörende Zentralverwahrer Clearstream trat bereits vor wenigen
Wochen mit einem ersten Preismodell an die Öffentlichkeit. Von einem
solchen schnellen Marktauftritt (Time to Market) ist der Großteil der
Banken jedoch noch weit entfernt. Wichtiger Grund: Im Zuge des
regulatorischen Drucks genießen in vielen Häusern strategische
Projekte derzeit nur geringe Priorität. Dies zeigt eine
Marktbeobachtung der Unternehmensberatung Cofinpro.
Die europaweite Harmonisierung der Wertpapierabwicklung dürfte wie
geplant Mitte 2015 (erste Welle), Mitte 2016 (zweite Welle) und dann
schließlich Ende 2016 (dritte Welle) abgeschlossen sein. Rund zwei
Dutzend Zentralverwahrer sagten bereits ihre Teilnahme zu und werden
in wenigen Monaten mit ausführlichen Tests zur Anbindung ihrer
Systeme an T2S beginnen. Ganz anders sieht es jedoch mit dem Tempo
bei den Banken aus.
'Da T2S keine regulatorische Anforderung ist, sehen sich viele
Banken derzeit noch nicht in der Pflicht, dieses Thema offensiv
anzugehen', sagt Holger Pfleger, Experte für Wertpapierabwicklung bei
Cofinpro. 'Das Beispiel Clearstream zeigt aber sehr deutlich, dass
sich hinter T2S mehr als nur eine technische Umstellung verbirgt.
Vielmehr geht es darum, dass der verschärfte Wettbewerb und die
größere Transparenz ganze Geschäftsmodelle hinterfragen - und zwar
nicht nur bei den Zentralverwahrern, sondern auch bei den
Geschäftsbanken.'
Vor diesem Hintergrund sollten die Banken möglichst zügig
identifizieren, welche Geschäftspartner aufgrund der
unterschiedlichen Abwicklungspreise und Serviceangebote später in
Frage kommen, und welche operativen Auswirkungen bei der Umstellung
auf T2S zu beachten sind. 'Die Banken sollten ihr Bewusstsein für die
Vor- und Nachteile der neuen Plattform schärfen und den Markt sowie
die Standardisierungsvorhaben aktiv begleiten', rät Cofinpro-Berater
Pfleger. 'Wer sich rechtzeitig positioniert, kann als 'First Mover'
noch stärker von den Kostenvorteilen und dem zusätzlichen
Funktionsumfang durch T2S profitieren.'
Darüber hinaus besteht aufgrund der künftig veränderten
Wettbewerbssituation - vom Settlement über die Verwahrung bis hin zum
Kundenreporting - für Banken die Möglichkeit, das eigene
Geschäftsfeld zu erweitern und so zusätzliche Ertragsquellen zu
erschließen. 'Der Markt für Wertpapierabwicklung wird sich mit T2S
verändern. Die Weichen, wer von dieser Neuordnung am stärksten
profitieren wird, werden derzeit gestellt', so das Fazit von
Cofinpro-Experte Pfleger.
Über Cofinpro (www.cofinpro.de)
Cofinpro unterstützt Deutschlands führende Finanzdienstleister bei
der Verbesserung von Geschäftsprozessen. Zu den Kunden zählen große
private Bankhäuser ebenso wie Sparkassen und genossenschaftlich
organisierte Institute. Gegründet 2007 als mitarbeitergetragene
Aktiengesellschaft beschäftigt die Unternehmensberatung inzwischen
rund 80 Bank- und Technologieexperten. Standorte sind in Berlin,
Frankfurt am Main, Karlsruhe und München.
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