Investing.com - Ölhändler werden in der vor uns stehenden Woche wahrscheinlich weiter die globale Angebotslage im Auge behalten, nachdem die Preise ihren vierten Wochenverlust in Folge erlitten hatten, unter Druck gesetzt von Plänen der USA Ausnahmegenehmigungen von den Ölsanktionen gegen den Iran zu erteilen.
Die US-Regierung hat zugestimmt, acht Ländern, zu denen auch ihre Verbündeten Südkorea und Japan gehören, sowie Indien, den Kauf von iranischem Öl zu ermöglichen, wenn sie ihre Sanktionen gegen Teheran am Montag wieder in Kraft setzen wird.
Die Neuauflage der US-Sanktionen gegen den Iran, dem drittgrößten Förderland in der Organisation Erdölexportierender Länder (Opec) kommt, nachdem US-Präsident Donald Trump in diesem Jahr das Nuklearabkommen mit dem Iran aufgekündigt hatte.
Die Ölpreise waren in diesem Jahr auf ein Vierjahreshoch von über 85 USD das Fass geschnellt, auf Befürchtungen hin, dass Washington die iranischen Ölexporte auf null senken wolle.
Aber die Rallye versandete in den zurückliegenden Wochen inmitten von Ängsten am Markt über eine Abkühlung der Weltkonjunktur und da die Erwartungen gestiegen sind, dass der Iran weiterhin Öl in erheblichem Umfang wird exportieren können.
Jüngste Anzeichen auf eine wachsende globale Ölförderung haben die Preise ebenfalls belastet. Die drei größten Förderländer der Welt, - Russland, Saudi-Arabien und die Vereinigten Staaten - produzieren alle auf Rekordniveau oder in der Nähe davon.
Am Freitag beendet Öl den Handel billiger und verbuchte damit seinen vierten Wochenverlust in Folge.
Der Dezemberkontrakt auf Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate, dem Benchmark für den US-Ölmarkt, ist an der New York Mercantile Exchange am Freitag bis Handelsschluss um 55 US-Cent oder etwa 0,8% auf 63,14 USD das Fass gefallen, nachdem er zuvor mit 62,63 USD seinen tiefsten Stand seit dem 9. April eingestellt hatte.
Über die Woche sank der Preis von WTI um 6,6% und erlitt damit seinen höchsten Wochenverlust seit Februar.
Unterdessen verbilligte sich der internationale Benchmark Brent für Januar an der ICE Futures Exchange in London um 6 US-Cent auf 72,83 USD das Fass, nachdem er zuvor ein Sitzungstief von 72,17 USD erreicht hatte, ein Niveau auf dem er zuletzt am 21. August gelegen hatte.
Für die gesamte Woche fiel damit ein Verlust von 6,2% an.
Beide Kontrakte werden mehr als 10 USD das Fass unter ihren Vierjahreshöchstständen gehandelt, auf die sie in der ersten Oktoberwoche gestiegen waren.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste der wichtigsten Ereignisse zusammengestellt, die die Ölmärkte beeinflussen könnten.
Dienstag, der 6. November
Das American Petroleum Institute veröffentlicht seinen Wochenreport zu den Ölvorräten.
Mittwoch, der 7. November
Die US-Energieinformationsbehörde veröffentlicht ihren allwöchentlichen Bericht zu den Lagerbeständen an Öl und Benzin.
Freitag, der 9. November
Baker Hughes gibt seine wöchentlichen Daten zu den sich in Betrieb befindlichen Bohrplattformen in den USA heraus.