NEW YORK/TEHERAN (dpa-AFX) - US-Präsident Barack Obama hat den Iran in bislang unbekannter Schärfe zu einer diplomatischen Lösung des Atomstreits aufgefordert. Die Zeit dafür sei 'nicht unbegrenzt', sagte Obama am Dienstag vor der UN-Generalversammlung in New York. Obwohl der US-Präsident das Wort Militärschlag nicht nannte, drohte er dem Iran indirekt auch mit Waffengewalt. 'Die Vereinigten Staaten werden tun, was wir müssen, um den Iran daran zu hindern, eine Atomwaffe zu erlangen.'
Ebenso wie der US-Präsident forderte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die Führung in Teheran auf, die friedliche Ausrichtung des Atomprogramms nachzuweisen. Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel einer zivilen Kernforschung Atomwaffen zu entwickeln. Die Führung in Teheran bestreitet das.
Zuvor hatte Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad überraschend neue Rahmenbedingungen für die Atomgespräche mit dem Westen vorgeschlagen. Ahmadinedschad wird am Mittwoch seine vorerst letzte Rede als Präsident vor der UN-Vollversammlung halten.
Der Atomstreit solle in bilateralen Gesprächen mit den USA beigelegt werden, sagte er laut seiner Internetseite bei einem Treffen mit amerikanischen Schülern in New York. 'Der Atomstreit ist in erster Linie eine politische Angelegenheit zwischen dem Iran und den USA. Wenn sich die USA zurückzögen, hätte niemand sonst Einwände gegen das iranische Atomprogramm', wurde Ahmadinedschad am Dienstag zitiert. Demnach ist der Iran auch bereit, 'seine negative Haltung gegenüber den USA zu überdenken und die Kontakte zu verbessern'. Voraussetzung sei aber, dass die US-Regierung mehr Verständnis für die iranische Haltung zeige.
Die - bislang ergebnislosen - Gespräche über das iranische Atomprogramm finden seit zehn Jahren zwischen Teheran und der sogenannten 5+1-Gruppe statt. Diese besteht aus den fünf ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates (China, Frankreich, Großbritannien, Russland, USA) und Deutschland.
Aus Sicht von Ahmadinedschad ist auch eine Zusammenarbeit mit den USA im Atomprogramm durchaus vorstellbar. 'Wir haben langfristige Pläne für weitere zivile Atomkraftwerke und würden eine amerikanische Beteiligung begrüßen', so der Präsident. Dies könnte auch zu einer politischen Kooperation führen. 'Man könnte zusammen auch die globalen Probleme einfacher bewältigen.'
Ahmadinedschad spielte Drohungen mit einem Militärschlag aus Israel herunter. 'Iran ist ein großes Land, was genau wollen die (Israelis) angreifen.' Außerdem sollten alle Seiten berücksichtigen, was nach einem israelischen Angriff und der darauffolgenden iranischen Reaktion passieren würde. 'Es wäre aber jedoch gut, wenn die US Regierung solche Drohungen verurteilen würde, damit die Zionisten (Israel) gar nicht erst auf die Idee kommen, sich alles zu erlauben,' sagte Ahmadinedschad./fmb/DP/sf
Ebenso wie der US-Präsident forderte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die Führung in Teheran auf, die friedliche Ausrichtung des Atomprogramms nachzuweisen. Der Westen verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel einer zivilen Kernforschung Atomwaffen zu entwickeln. Die Führung in Teheran bestreitet das.
Zuvor hatte Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad überraschend neue Rahmenbedingungen für die Atomgespräche mit dem Westen vorgeschlagen. Ahmadinedschad wird am Mittwoch seine vorerst letzte Rede als Präsident vor der UN-Vollversammlung halten.
Der Atomstreit solle in bilateralen Gesprächen mit den USA beigelegt werden, sagte er laut seiner Internetseite bei einem Treffen mit amerikanischen Schülern in New York. 'Der Atomstreit ist in erster Linie eine politische Angelegenheit zwischen dem Iran und den USA. Wenn sich die USA zurückzögen, hätte niemand sonst Einwände gegen das iranische Atomprogramm', wurde Ahmadinedschad am Dienstag zitiert. Demnach ist der Iran auch bereit, 'seine negative Haltung gegenüber den USA zu überdenken und die Kontakte zu verbessern'. Voraussetzung sei aber, dass die US-Regierung mehr Verständnis für die iranische Haltung zeige.
Die - bislang ergebnislosen - Gespräche über das iranische Atomprogramm finden seit zehn Jahren zwischen Teheran und der sogenannten 5+1-Gruppe statt. Diese besteht aus den fünf ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates (China, Frankreich, Großbritannien, Russland, USA) und Deutschland.
Aus Sicht von Ahmadinedschad ist auch eine Zusammenarbeit mit den USA im Atomprogramm durchaus vorstellbar. 'Wir haben langfristige Pläne für weitere zivile Atomkraftwerke und würden eine amerikanische Beteiligung begrüßen', so der Präsident. Dies könnte auch zu einer politischen Kooperation führen. 'Man könnte zusammen auch die globalen Probleme einfacher bewältigen.'
Ahmadinedschad spielte Drohungen mit einem Militärschlag aus Israel herunter. 'Iran ist ein großes Land, was genau wollen die (Israelis) angreifen.' Außerdem sollten alle Seiten berücksichtigen, was nach einem israelischen Angriff und der darauffolgenden iranischen Reaktion passieren würde. 'Es wäre aber jedoch gut, wenn die US Regierung solche Drohungen verurteilen würde, damit die Zionisten (Israel) gar nicht erst auf die Idee kommen, sich alles zu erlauben,' sagte Ahmadinedschad./fmb/DP/sf