FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstagmorgen leicht gestiegen. Am frühen Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1285 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1293 Dollar festgesetzt.
Am Vortag hatte US-Präsident Donald Trump den Dollar durch erneute heftige Kritik an der Geldpolitik von China und der Eurozone vorübergehend belastet. "China und Europa spielen ein großes Währungsmanipulationsspiel und pumpen Geld in ihr System, um mit den USA zu konkurrieren", schrieb er auf Twitter. Die Vereinigten Staaten müssten sich dem entgegenstellen. Der Euro stieg nach den Aussagen kurzzeitig über 1,13 Dollar, gab seine Gewinne jedoch wieder ab. "Die US-Notenbank steht nicht unter Druck, die Leitzinsen zu senken, auch wenn dies von der US-Regierung gefordert wird", schrieb Ulrich Wortberg, Devisenexperte der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Währungshüter hätten immer wieder deutlich gemacht, dass sie nur dann die Geldpolitik lockerten, wenn sich der Handelskonflikt negativ auf die Konjunktur auswirke. Realwirtschaftliche Daten seien aber vergleichsweise robust. Die Nominierung von Christine Lagarde, Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), als Nachfolgerin Mario Draghis an der EZB-Spitze bewegte den Euro kaum. Am Donnerstag stehen nur wenige Konjunkturdaten auf der Agenda vor dem am Freitag mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht. In den Vereinigten Staaten wird am Donnerstag der Unabhängigkeitstag gefeiert, weswegen die Börsen dort geschlossen sind.